Test: Opel Combo-e Life L Elegance Plus

19. Januar 2023
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Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Opel
Klasse:Van
Antrieb:Vorderrad
Treibstoff:Elektro
Leistung:136 PS
Testverbrauch:22,2 kWh/100km
Modelljahr:2023
Grundpreis:45.750 Euro

Den Opel Combo kennt man als Zwilling von Peugeot Rifter und Citroën Berlingo sowie neuerdings Toyota Pro Ace City und Fiat Doblò. Die Pkw-Variante mit dem Zusatz „Life“ nahmen wir uns jetzt als Stromer vor – eine Version, die bis auf die Japaner alle anbieten. Und die bei Konkurrent Kangoo von Renault samt frischem Benz-Bruder T-Klasse noch nicht auf dem Markt ist. Grundsätzlich passt der ausreichend starke E-Motor und die ausreichend große Batterie gut zum pragmatischen Familien-Transporter – allein auf der Autobahn wird die Sache zäh (mehr als 135 km/h sind nicht drin) und „durstig“ (Stichwort Stirnfläche), was den Stromer nicht gerade zum idealen Reisefahrzeug stempelt (obwohl bis zu 100 kW Gleichstrom aufgenommen werden).

Ansonsten ist der Opel Combo-e so praktisch wie seine thermisch angetriebenen Brüder – mit der Platz-Einschränkung, die die Akkus im Fahrzeugboden mit sich bringen. Der Innenraum ist dadurch weniger hoch (wenn auch mehr als hoch genug), dafür sitzt man auch deutlich höher. Auf die Fahrsicherheit hat das keine negativen Auswirkungen, denn die tief montierten Saftspender senken den Schwerpunkt deutlich. Zum agilen Kurven-Räuber wird der Combo-e dadurch freilich nicht – die bis zu sieben Insassen werden es danken. 

Motor & Getriebe – Bis zu Autobahntempo ist der ­E-Motor bullig, jenes setzt auch das Limit. Nur zwei Rekuperationsstufen.

Fahrwerk & Traktion – Komfortabel genug, dank Akku-bedingt tiefem Schwerpunkt relativ wenig Wanken in flotten Kurven, dabei null lastwechselanfällig und relativ früh brav untersteuernd. Keine Traktions-Probleme. Bremsen: kräftig, aber nicht ganz fein zu dosieren. Lenkung: leichtgängig, nicht zu direkt.

Bedienung & Multimedia – Simple Bedienung, ein paar versteckte Schalter links vom Lenkrad. Plus: Vorklimatisieren via App möglich. Mäßige Sprachsteuerung. Induktives Handyladen kostet 144 Euro Extra, eine 230 Volt-Steckdose im Beifahrerfußraum 120 Euro. Praktisch: Klapptische hinten, E-Kindersicherung für die Fondtüren. Genug Ablagen, zusätzliche gibt es mit der großen ­Mittelkonsole für 432 Euro, die auch eine Gebläse-Steuerung und einen USB-Slot für den Fond bringt.

Innen- & Kofferraum – Mit Ausnahme der hinteren Breite viel Bewegungsfreiheit, riesiges, gut nutzbares Gepäckabteil mit niedriger Ladekante. Minus: von innen schwer zu schließende Schiebetüren. Plus: Beifahrersitz-Lehne vorklappbar, die drei Einzelsitze im Fond lassen sich fast eben in den Wagenboden falten. Schwere Kofferraumklappe, aber mit separat zu ­öffnendem Heckfenster. Als Siebensitzer 600 Euro teurer.

Dran & Drin – Die Top-Ausstattung ist ganz gut bestückt, etwas Spielraum bei den Extras gibt es aber noch (Einparkhilfe vorne etwa oder Sitzheizung bzw. Navi). Viel Hartplastik, immerhin solide verarbeitet.

Schutz & Sicherheit – Kein Hit in Sachen Airbag-Armada oder Assistenzsystem-Aufkommen, außerdem kein LED-Licht. 

Reichweite & Laden – Bei Überland-Einsatz geringe Reichweite, Gleichstrom kann dafür bis zu 100 kW aufgenommen werden. Wechselstrom-Laden mit 11 (optional 22) kW. 

Preis & Kosten – Etwas billiger zu haben als seine Brüder von Fiat, Citroën und Peugeot. Weitere Konkurrenten (Mercedes & Renault) folgen erst. Nur zwei Jahre Garantie (auf E-Komponenten acht Jahre oder 160.000 km). Jahresservice-Pflicht, dichtes Werkstatt-Netz. 

Ärgerfreies, aber nicht sehr hochwertiges Cockpit, das Headup-Display über eine Mini-Scheibe kostet 360 Euro extra.

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Den Opel Combo kennt man als Zwilling von Peugeot Rifter und Citroën Berlingo sowie neuerdings Toyota Pro Ace City und Fiat Doblò. Die Pkw-Variante mit dem Zusatz „Life“ nahmen wir uns jetzt als Stromer vor – eine Version, die bis auf die Japaner alle anbieten. Und die bei Konkurrent Kangoo von Renault samt frischem Benz-Bruder T-Klasse noch nicht auf dem Markt ist. Grundsätzlich passt der ausreichend starke E-Motor und die ausreichend große Batterie gut zum pragmatischen Familien-Transporter – allein auf der Autobahn wird die Sache zäh (mehr als 135 km/h sind nicht drin) und „durstig“ (Stichwort Stirnfläche), was den Stromer nicht gerade zum idealen Reisefahrzeug stempelt (obwohl bis zu 100 kW Gleichstrom aufgenommen werden). Ansonsten ist der Opel Combo-e so praktisch wie seine thermisch angetriebenen Brüder – mit der Platz-Einschränkung, die die Akkus im Fahrzeugboden mit sich bringen. Der Innenraum ist dadurch weniger hoch (wenn auch mehr als hoch genug), dafür sitzt man auch deutlich höher. Auf die Fahrsicherheit hat das keine negativen Auswirkungen, denn die tief montierten Saftspender senken den Schwerpunkt deutlich. Zum agilen Kurven-Räuber wird der Combo-e dadurch freilich nicht – die bis zu sieben Insassen werden es danken. [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"]Motor & Getriebe - Bis zu Autobahntempo ist der ­E-Motor bullig, jenes setzt auch das Limit. Nur zwei Rekuperationsstufen. Fahrwerk & Traktion - Komfortabel genug, dank Akku-bedingt tiefem Schwerpunkt relativ wenig Wanken in flotten Kurven, dabei null lastwechselanfällig und relativ früh brav untersteuernd. Keine Traktions-Probleme. Bremsen: kräftig, aber nicht ganz fein zu dosieren. Lenkung: leichtgängig, nicht zu direkt. Bedienung & Multimedia - Simple Bedienung, ein paar versteckte Schalter links vom Lenkrad. Plus: Vorklimatisieren via App möglich. Mäßige Sprachsteuerung. Induktives Handyladen kostet 144 Euro Extra, eine 230 Volt-Steckdose im Beifahrerfußraum 120 Euro. Praktisch: Klapptische hinten, E-Kindersicherung für die Fondtüren. Genug Ablagen, zusätzliche gibt es mit der großen ­Mittelkonsole für 432 Euro, die auch eine Gebläse-Steuerung und einen USB-Slot für den Fond bringt. Innen- & Kofferraum - Mit Ausnahme der hinteren Breite viel Bewegungsfreiheit, riesiges, gut nutzbares Gepäckabteil mit niedriger Ladekante. Minus: von innen schwer zu schließende Schiebetüren. Plus: Beifahrersitz-Lehne vorklappbar, die drei Einzelsitze im Fond lassen sich fast eben in den Wagenboden falten. Schwere Kofferraumklappe, aber mit separat zu ­öffnendem Heckfenster. Als Siebensitzer 600 Euro teurer. Dran & Drin - Die Top-Ausstattung ist ganz gut bestückt, etwas Spielraum bei den Extras gibt es aber noch (Einparkhilfe vorne etwa oder Sitzheizung bzw. Navi). Viel Hartplastik, immerhin solide verarbeitet. Schutz & Sicherheit - Kein Hit in Sachen Airbag-Armada oder Assistenzsystem-Aufkommen, außerdem kein LED-Licht.  Reichweite & Laden - Bei Überland-Einsatz geringe Reichweite, Gleichstrom kann dafür bis zu 100 kW aufgenommen werden. Wechselstrom-Laden mit 11 (optional 22) kW.  Preis & Kosten - Etwas billiger zu haben als seine Brüder von Fiat, Citroën und Peugeot. Weitere Konkurrenten (Mercedes & Renault) folgen erst. Nur zwei Jahre Garantie (auf E-Komponenten acht Jahre oder 160.000 km). Jahresservice-Pflicht, dichtes Werkstatt-Netz. [/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1674150964642{margin-top: 0px !important;margin-bottom: 0px !important;}"][/vc_column_text][vc_column_text css=".vc_custom_1674149408634{margin-top: 0px !important;padding-top: 10px !important;padding-right: 10px !important;padding-bottom: 10px !important;padding-left: 10px !important;background-color: #f2f2f2 !important;}"]Ärgerfreies, aber nicht sehr hochwertiges Cockpit, das Headup-Display über eine Mini-Scheibe kostet 360 Euro extra.[/vc_column_text][vc_empty_space height="5px"][vc_column_text][taq_review][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row…

6.3

FAZIT

Stromender Familien-Transporter mit ­eindeutiger City-Orientierung.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Bedienung & Multimedia
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Reichweite & Laden
Preis & Kosten
User-Wertung : Keine Bewertungen bisher!
6

Synchronmotor, Spitzenleistung 136 PS (100 kW), Dauerleistung 77 PS (57 kW), max. Drehmoment 260 Nm, Akku (netto) 50 kWh, Vorderradantrieb mit fixer Übersetzung, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4403/1921/1841 mm, Radstand 2785 mm, 5 (7) Sitze, Wendekreis 10,5 m, Reifendimension 205/60 R 16 (Testwagen-Bereifung 205/55 R 17), Kofferraumvolumen 597–2216 l, Leergewicht (EU) 1664 kg, zul. Gesamtgewicht 2290 kg, max. Anh.-Last 750 kg, 0–100 km/h 11,7 sec, 60–100 km/h 6,1 sec, Spitze 135 km/h, Steuer (jährl.) keine, Werkstätten in Österreich 167, Service alle 20.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch kombiniert 19,2 kWh, Testverbrauch 22,2 kWh, Reichweite Norm/Test 287/225 km, Ladedauer bei 11 kW (100%) 5:05 Std, bei 100 kW Gleichstrom (80%) 32 Min

sechs Airbags, Spurhalte-Assistent, Verkehrszeichen-Erkennung, Müdigkeitswarner, Licht-, Regen- und Fernlichtsensor, Tempomat, Zweizonen-Klimaautomatik, E-Fensterheber v/h, el. klappb. Außenspiegel, Einparkhilfe h, Innenspiegel autom. abblendend, digitale Instrumente, Rückfahrkamera, heizbares Multifunktions-Sport-Lederlenkrad, Multimediasystem mit 8 Zoll-Touchscreen, Android Auto & Apple CarPlay, Sprachsteuerung, 6 LS, abgedunkelte Fondscheiben, Aluräder 16 Zoll, Schuko-Ladekabel 1,8 kW etc.

Toterwinkel-Warner € 240,– (inkl. Einpark-Automatik € 828,–), Headup-Display € 360,–, ausgeklügelte Traktionskontrolle inkl. Fahr-Modi und Bergabfahrhilfe € 300,–, Sitzheizung v € 204 (inkl. heizb. Windschutzscheibe € 480,–), Navigationssystem € 420,–, Panorama-Glasdach € 996,–, Einparkhilfe v € 504,–, Schuko-Ladekabel 3,2 kW € 700,–, Typ 3-Ladekabel Universal Premium-Kit (bis 22 kW Wechselstrom) € 1421,–, schlüsselloser Zugang € 322,–, Aluräder 17 Zoll € 480,– etc.