Wie hardcore der Mégane RS sein soll, darf der Kunde an Hand von Aufpreis-Paketen bestimmen. Das Premium-Package macht mit heizbaren und elektrisch verstellbaren Lederstühlen sowie schlüssellosem Zugang ein bisserl auf Luxus-Gefährt, mit der Cup-Abstimmung wird der Franzose dagegen zum gnadenlosen Heiz-Gerät: Sperrdifferenzial und Recaro-Sessel sind ein echter Hit, das noch straffere Fahrwerk aber fast schon zuviel des Harten.
Doch wenn schon, denn schon: Cup-mäßig aufgemotzt braucht der Mégane in seinem Segment kaum einen Gegner fürchten, so flott wie er um die Kurven fetzt. Und dank Sperrdifferenzial und spezieller Lenkachse hat der Neue Traktion und Antriebseinflüsse weit besser im Griff als der 25 PS schwächere Vorgänger.
Platz & Nutz – Vorne viel Platz, im etwas mühsam zu enternden Fond eher eng. Großer, erweiterbarer Kofferraum mit hoher Ladekante. Die serienmäßige Einparkhilfe entschärft die schlechte Karosserie-Übersicht nach hinten. Minus: kleine Ablagen, großer Wendekreis. Fein: 1A-Sitzposition, Tankstutzen ohne Schraubverschluss.
Dran & Drin – Ordentliche Serien-Mitgift, preisgünstige Extras, zum Teil in attraktiven Paketen. Nur dreitürig und mit Schaltgetriebe zu haben. Sympathische Materialien innen, Verarbeitung ohne Patzer. Optisch glaubwürdig sportlich aufgeputzt.
Sicher & Grün – Acht Airbags, dazu Isofix und alle gängigen E-Helfer an Bord inklusive zweistufig abschaltbarem ESP. Gegen Aufpreis Bi-Xenon-Kurvenlicht, Reifendruckkontrolle nur beim Premium-Paket dabei. Verbrauch bei zurückhaltendem Gasfuß im Rahmen.
Preis & Kosten – Bei den heißen Kompakt-Sportlern bilanziert nur Seats Leon Cupra (R) ähnlich attraktiv. Zwei (gegen 150 Euro Aufpreis drei) Jahre Garantie, zwölf Jahre Antidurchrost-Versprechen, lebenslanger Mobilitäts-Schutz bei Service-Treue. Kein Hit in Sachen Werthaltung.