In der Praxis schaffte unser ZOE immerhin rund zehn Kilometer mehr als die erste Version, und das trotz Winterreifen und mit (mäßig) laufender Heizung. Nach zweieinhalb Stunden an einer 11 kW-Ladestation war der Akku dann wieder voll. Mit 220 Volt dauert es sechs bis acht Stunden. Zu fahren ist der kleine E-Flitzer wie bisher: quirlig in der Stadt, ausreichend flott überland. Und etwas hoppelig auf welligen Straßen. Dank der neuen Elektronik lässt sich der ZOE nun gefühlvoller rangieren. Preislich lockt Renault mit 300 Euro weniger als bei der Vorversion. Was leider immer noch abgeht, sind heizbare Sitze.
Fahrwerk & Traktion – Sichere Straßenlage dank früh eingreifendem ESP, auf schlechten Straßen nickt und hoppelt der ZOE. Lenkung, Handling und Bremsen OK.
Cockpit & Bedienung – Reichlich verspielte Anzeigen in buntem Design. Bedienung aber einfach und leicht zu durchschauen. Angesteckt wird zum Laden vorne, das klobige Kabel findet nur im Kofferraum Platz. Etwas kurze Sitze ohne Höhenverstellung.
Innen- & Kofferraum – Vier Erwachsene haben einigermaßen Platz. Kofferraum glattflächig, aber mit hoher Stufe zur (nur mühsam und im Ganzen) umlegbaren Fondlehne. Ausreichend Ablagen.
Dran & Drin – In Topversion namens „Intense“ schon gut bestückt, Extras gibt es so gut wie keine. Die Materialien schauen gut aus, greifen sich aber hart und billig an. Keine sichtbaren Verarbeitungsmängel.
Schutz & Sicherheit – Vier Airbags und alle E-Fahrhilfen Serie. Weitere Assistenten gibt es nicht, auch keine Luftpolster im Fond. Fünfte Kopfstütze als Zubehör.
Sauber & Grün – Werksangabe unerreichbar, doch wer hohes Tempo meidet, kommt mit einer Akkuladung zumindest 150 Kilometer weit. Lokal naturgemäß völlig abgasfrei.
Preis & Kosten – Teurer als normale Kleinwagen, dafür bei Wartung und Service deutlich billiger. Betriebskosten selbst inklusive Batterie-Miete recht günstig. Vier Jahre Garantie, fünf auf die Elektrik. Werthaltung nach wie vor schwer einschätzbar.