Natürlich darf man sich keine Rakete erwarten, doch es gibt stets genügend Punch, um problemlos im Fließverkehr mitzuschwimmen, auf Steigungen selbst bei Autobahntempo nicht zu verhungern und zügig auf der Landstraße zu überholen. Dass dem Einliter bei höheren Drehzahlen die Luft ausgeht, wird wohl nur Heißspornen negativ auffallen. Diesel-Umsteiger hingegen werden sich am guten Ansprechverhalten genauso wie an der dezent-brummigen Geräuschkulisse erfreuen. Und dass der Basis-Ateca dank leichterem Motor besser einlenkt als seine stärkeren Brüder, macht ihn sogar zu einem überraschend agilen Alltagsbegleiter. Apropos stärkere Brüder: Der vierzylindrige Ateca 1,4 TSI mit 150 PS kostet ausstattungsbereinigt 1700 Euro mehr und braucht bei deutlich besseren Fahrleistungen auf dem Papier gleich viel Sprit.
Fahrwerk & Traktion – Straffes Fahrwerk und geringes Motorgewicht sorgen für agiles Einlenken, Lastwechsel-Tendenzen gibt es keine. Feinfühlig-exakte, leichtgängige und ausreichend direkte Lenkung ohne Antriebseinflüsse. Bremsen OK.
Cockpit & Bedienung – Keine Patzer bei Ergonomie und Haptik, alles lässt sich intuitiv bedienen. Touchscreen gut ablesbar und leicht handzuhaben. Sitzposition dank vielfacher Verstellmöglichkeiten tadellos. Übersicht nach schräg hinten OK, Einparkhilfe und Rückfahrkamera kosten Aufpreis.
Innen- & Kofferraum – Jede Menge Platz in der ersten Reihe, generell viel Kopffreiheit, für die Knie kann es im Fond eng werden. Breiter und flacher Kofferraum, Erweiterung mittels fernentriegelbarer 2:1 Umlege-Fondlehnen – dann aber nicht ganz eben trotz doppeltem Ladeboden. Jede Menge Ablagen.
Dran & Drin – Ab Werk mit allem Notwendigen bestückt, das Österreich-Paket fasst viele sinnvolle Extras zusammen. Bestimmte Optionen gibt es nur für die höheren Ausstattungsniveaus, mit denen der 1,0 TSI nicht kombinierbar ist, das gilt auch fürs DSG. Sauber verarbeitet. Materialien durchwegs gut.
Schutz & Sicherheit – Serie: die übliche Airbag-Armada sowie Fahrerknie-Airbag und allerlei E-Helferlein. Diverse Assistenzsysteme und LED-Licht gegen Aufpreis.
Sauber & Grün – Vernünftig gefahren sind feine Verbräuche möglich. Start/Stopp-System arbeitet flott.
Preis & Kosten – Der gleich starke Diesel 1,6 TDI kostet 2700 Euro mehr, eine vergleichbarer Kia Sportage ist einen Hauch teurer, der Nissan Qashqai liegt etwas darunter. Fein: fünf Jahre Neuwagen-Garantie. Gute Chancen beim Wiederverkauf.