In Sachen Praxis-Verbrauch macht sich das System übrigens kaum bemerkbar: Um die sieben Liter ist für die Motorleistung ein durchschnittlicher Wert, immerhin liegt das halbwegs nahe an der Werksangabe. Bis auf das teilweise recht unübersichtliche Bedien-Layout des Multimediasystems ist der neue Leon ein sehr gelungenes Auto. Er ist sportlich abgeschmeckt, optisch frech (vor allem im Sonderlack „Desire-Rot Metallic“) und bietet genug Platz für die Kleinfamilie.
Fahrwerk & Traktion – Dynamische Grundabstimmung als FR, dennoch niemals hart – bisweilen jedoch leicht poltrige Achsen. Kaum Lastwechsel-Reaktionen, sanfter ESP-Eingriff am Limit. Gefühlvolle und direkte Lenkung. Nur bei Nässe in Sachen Traktion am Limit. Gute Bremsen.
Bedienung & Multimedia – Sportlich-bequeme Sitzposition, ergonomisch top. Logische Bedienung, jedoch oft umständlich (zum Beispiel die Softtouch-Tasten für Lautstärke und Temperatur-Regelung). Viele, gut nutzbare Ablagen. Induktives Handyladen kostet 234 Euro, Smartphone-Anbindung 193 Euro. Die Rundumsicht geht gerade in noch in Ordnung.
Innen- & Kofferraum – Viel Platz in der ersten Reihe, auch im Fond fühlen sich Erwachsene wohl. Großer, gut nutzbarer Kofferraum. Minus: Nach dem Umlegen der 2:1-Fondlehnen (samt Ski-Durchreiche) bleibt eine beträchtliche Stufe im Boden, außerdem recht hohe Lade-
kante.
Dran & Drin – Als FR nicht schlecht bestückt: Dreizonen-Klimaautomatik, 17 Zoll-Alus, Einparkhilfe. Dazu gibt’s Extras zu fairen Preisen und in großen Paketen gebündelt: Im Mega-Paket Technologie-Paket „L“ ist so ziemlich alles drin, was man sich wünscht. Angenehme Materialen, sauber verarbeitet.
Schutz & Sicherheit – Wie für die Klasse üblich sechs Airbags, Seitenairbags hinten plus Knieairbag fahrerseitig für 376 Euro. Spurhalte-Assistent und LED-Scheinwerfer sind Serie, das Assistenzpaket L rüstet den Leon sicherheitstechnisch weiter auf.
Preis & Kosten – Beim Einstiegspreis deutlich unter Bruder Golf angesiedelt (rund 4000 Euro), unter der konventionell angetriebenen Konkurrenz ist der schwächere Hyundai i30 deutlich billiger und der stärkere Honda Civic deutlich teurer. Seat-Vorteil: fünf Jahre Garantie, dichtes Werkstattnetz. Als beliebtes Modell hohe Wiederverkaufs-Chancen.
