Technisch in Form eines leicht negativen Radsturzes an Vorder- und Hinterachse, größeren Brembo-Bremsen, einer vierflutigen Auspuffanlage und einem Sperrdifferenzial vorne. Optisch gibt es zahlreiche Carbon-Elemente und mehrere in edlem Kupferton eingefärbte Accessoires. Auch die Ausstattung wurde nochmals aufgefettet, etwa um Alcantara an Lenkrad und Schalthebel, Digital-Cockpit, Rückfahrkamera, Induktionsladeschale fürs Smartphone und einiges mehr. Der Aufpreis von 9000 Euro gegenüber dem auch nicht schwächeren Cupra-Kombi ohne „R“ ist allerdings beträchtlich, vor allem für ein Sondermodell in unlimitierter Stückzahl. Da kann man nur hoffen, dass der Kultfaktor auf dem Gebrauchtmarkt trotzdem stark genug werden wird, um den ansonsten zu befürchtenden hohen Wertverlust abzufedern.
Fahrwerk & Traktion – Das Adaptiv-Fahrwerk gibt sich in allen Modi straff, aber nicht bösartig. Das Fahrverhalten: agil, weitgehend neutral mit leichtem Untersteuern im Grenzbereich. Präzise-direkte Progressiv-Lenkung, kräftige, gut dosierbare Brembo-Bremsen. Traktion dank Allradantrieb und Sperrdifferenzial vorne hervorragend.
Cockpit & Bedienung – Das serienmäßige Digital-Cockpit ist mehrfach konfigurierbar, dennoch immer übersichtlich. Fehlerfreie Ergonomie. Die sportlichen Schalensitze bieten viel Seitenhalt und eine gute Sitzposition. Volant mit griffigem Alcantara-Überzug, ausreichend große Ablagen in genügender Anzahl.
Innen- & Kofferraum – Platzangebot in beiden Reihen großzügig. Gleiches gilt für den gut zugänglichen Kofferraum mit seiner niedrigen Ladekante. Dazu gibt es von hinten aus fernentriegelbare 2:1-Umklapp-Fondlehnen und ein Kellerfach mit höhenverstellbarem Ladeboden.
Dran & Drin – Mit LED-Licht, Navigation und zahlreichen Sport-Zutaten sehr gut ausgestattet. Relativ wenige Extras, dafür zu fairen Preisen. Saubere Verarbeitung, gelungene Material-Auswahl. Als gleich starker Leon ST Cupra (ohne „R“) um fast 9000 Euro günstiger.
Schutz & Sicherheit – Ab Werk mit Rundum-Airbags inklusive Fahrer-Knieschutz erhältlich, die früher aufpreispflichtigen Fond-Seitenairbags sind nicht mehr zu haben. Assistenzsysteme muss man großteils nachkaufen (via „Assistenz-Paket“ in einem Schwung erledigt).
Preis & Kosten – Ein teures Vergnügen, aber immer noch um 2000 Euro günstiger als der VW Golf R Variant. Verbrauch bei zurückhaltender Fahrweise im Rahmen. Plus: fünf Jahre Garantie, lange Service-Intervalle, dichtes Werkstatt-Netz. Hoher Wertverlust wahrscheinlich.