Verkleidete Radkästen, Kunststoff-Beplankungen, markanter Grill und Heckspoiler – so mancher Möchtegern-Kraxler will derart bestückt Eindruck schinden, wirkt damit aber eher peinlich als kompetent. Nicht so der Impreza: Er ist zwar kein reinrassiger Gelände-Profi, doch Allrad bekam er in die Wiege gelegt, und ein robuster Typ ist er allemal. Als XV (steht für „Crossover Vehicle“) biegt er zudem mit härteren Federn noch souveräner ums Eck, LED-Bremsleuchten wirken nicht nur hip, sie strahlen auch kräftiger, und eine Dachreling lässt sich ja auch vernünftig nutzen.
Doch damit sind die Praxis-Vorteile Impreza XV auch schon wieder erschöpft: Neu in Schale liegt er dominanter im Wind, die Fahrwerte bleiben daher etwas unter jenen der „zivilen“ Version. Und wer sich eine größere Bodenfreiheit erwartet, wird enttäuscht − 15 Zentimeter müssen reichen. Doch gröbere Feldwege packt er daÂmit locker, und das bekannte Allradsystem hat jede Wetterlage souverän im Griff. So bleibt der Impreza wie schon bisher ein Kumpel, mit dem man durch Dick und Dünn geht – als XV darf er das jetzt auch optisch untermauern.
Fahren & Fühlen – Bald nach dem Kaltstart läuft der Boxer-Diesel kultiviert und vibrationsarm. Ab 1800 Touren kräftiger Antritt, darunter tut sich wenig. Lang übersetztes, etwas hakelig zu schaltendes Getriebe. Halbwegs direkte, doch präzise Lenkung. SiÂcheres, meist komfortables Fahrwerk, Top-Traktion. Kräftige, gefühlvolle Bremsen. Sportsitze: angenehm straff, guter Seitenhalt, zu kurze Sitzflächen.
Platz & Nutz – Viel Platz für Passagiere, weniger fürs Gepäck – immerhin ist das flache KofferÂabteil einfach zu beladen und bleibt auch nach Klappen der 2:1 Fondlehnen eben. Rätselfreie Bedienung, optimal ablesbare Instrumente. Angenehm: geräumige Ablagen, Berganfahrhilfe. Weniger gut: kein Komfort-Blinken, unwillig einrastende Lenkradsperre, Knöpfe der Fernbedienung zu klein.
Dran & Drin – Mit Klimaautomatik, Sportsitzen, Multifunktions-Lenkrad, Alurädern bis hin zu Xenon-Scheinwerfern sehr gut bestückt. Extras: Metallic-Lack, Ledersitze. Umfangreiches Zubehör-Sortiment. Innen überwiegt Hartplastik, die Verarbeitung passt. Recht adrett: die zweifärbigen Sitzbezüge.
Sicher & Grün – Zeitgemäße Serien-Sicherheit mit sechs Airbags, ESP, Isofix und Bremsassistent. Zusätzliche Features wie etwa Reifendruckkontrolle sind nicht erhältlich. AngeÂsichts munterem Diesel und vier angetriebenen Rädern moderater Verbrauch.
Preis & Kosten – Die Konkurrenz ist rar: Den Cross Golf mit Offorad-Optik gibt’s nur als Fronttriebler, bleibt der „normale“ Golf 4motion 2,0 TDI. Der ist zwar etwas günstiger, doch beÂscheidener eingerichtet und 10 PS schwächer. Der Impreza gilt als zuverlässig, für Neuwagen und Mobilität gibt’s drei, gegen Durchrosten zwölf Jahre Garantie.
B4, 16V, Turbo, 1998 ccm, 110 kW (150 PS) bei 3600/min, max. Drehmoment 350 Nm bei 1800–2400/min, Sechsgang-Getriebe, Allradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4430/1770/1515 mm, Radstand 2620 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,6 m, ReifenÂdiÂmension 205/55 R 16, Tankinhalt 64 l, Reichweite 930 km, Kofferraumvolumen 301−1216 l, Leergewicht 1485 kg, zul. Gesamtgewicht 1920 kg, max. Anh.-Last 1600 kg, 0–100 km/h 9,0 sec, 60–100 km/h (im 4./5. Gang) 8,4/12,4 sec, Spitze 203 km/h, Steuer (jährl.) € 567,60, Werkstätten in Österreich 79, Service alle 15.000 km (mind. 1x/Jahr), Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 7,1/5,0/5,8 l, Testverbrauch 6,9 l Diesel, CO2 (Norm/Test) 152/181 g/km
Front-, vordere Seiten- und durchgehende Kopfairbags, ABS, ESP, Bremsassistent, Isofix, Klimaautomatik, CD-Radio mit 10 LS, AUX- und USB- Anschluss, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, vier E-Fensterheber, el. verstell-, beheiz- und klappbare Außenspiegel, Bordcomputer, Xenon-Licht, Tempomat, Multifunktions-Lederlenkrad, heizb. Sportsitze v, Fahrersitz höhenverst., Aluräder, Berganfahrhilfe, Dachreling, FB-Zentralsperre etc.
Metallic-Lack € 505,−, Lederausstattung 2527,−
Zubehör: Einparkhilfe v € 257,−, Einparkhilfe h € 252, Regensensor € 286,− etc.