Man merkt an Details wie den Ausstellfenstern in den hinteren Türen oder den fast identischen Abmessungen, dass die Drillinge Toyota Aygo, Citroën C1 und Peugeot 107 für den neuen Alto eine gewisse Vorbildfunktion hatten. Dennoch unterscheidet sich Suzukis Kleinster in einem wesentlichen Punkt deutlich von der Konkurrenz: Er fühlt sich um den Tick mehr nach einem vollwertigen Auto an. Das fängt an bei der guten Sitzposition, geht über eine tadellose Ergonomie und endet bei der satten Straßenlage, die dem in Indien produzierten Alto ein richtig agiles Handling beschert. Wer sich nur in der Stadt aufhält, kann mit dem Suzuki richtig Spaß haben, und sogar auf der Autobahn kommt man sich nicht hoffnungslos verloren vor.
Nüchtern betrachtet, bietet der kleine Inder also eine völlig ausreichende Dosis Auto. Doch auch wenn man nicht mehr das Gefühl hat, mit einer Notlösung auf vier Rädern unterwegs zu sein, bei Innenraum-Materialien oder der dürftigen Ausstattung muss man – wie auch bei der Konkurrenz – Kompromisse eingehen, was bei einem Startpreis von 8000 Euro aber auf der Hand liegt.
Fahren & Fühlen – Der kernig klingende Vollalu-Dreizylinder dreht tapfer und liefert ausreichende Fahrleistungen. Die zu lange Übersetzung des knackig zu schaltenden Getriebes bremst sein Temperament spürbar. Fahrwerk: ruhig und straff, kaum hoppelig, im Grenzbereich brav untersteuernd. Direkt-präzise Lenkung, ausreichend bemessene Bremsen. Nicht gut: wenig konturierte und klein dimensionierte Sitze.
Platz & Nutz – Ausreichend Bewegungsfreiheit in Reihe eins, hinten geht es für Knie & Kopf eng zu. Nur fünftürig zu haben. Gute Übersicht, einfache Bedienung, wenig Ablagen. Klassenüblich winziger Kofferraum mit hoher Ladekante, erweiterbar mit nur komplett umklappbarer Fondbank-Lehne. Top: winziger Wendekreis.
Dran & Drin – Die mittlere der drei Ausstattungsstufen bietet alle für den Alltag wichtigen Features wie Klima oder E-Fensterheber. Aluräder, Drehzahlmesser, 2:1 Umlege-Lehnen oder Nebelscheinwerfer bleiben dem Topmodell vorbehalten. Einzige Extras: Metallic-Lack und Viergang-Automatik. Solide Verarbeitung, simple, aber robuste Materialien, gefälliges Design.
Sicher & Grün – Die Basis bietet nur zwei Airbags und ABS, der getestete Special immerhin vier Luftsäcke. Kopfairbags und ESP bleiben der Top-Ausstattung vorbehalten. Spritkonsum voll in Ordnung.
Preis & Kosten – Etwas besser ausgestattet und etwas billiger als die Konkurrenz von Toyota, Citroën und Peugeot. Das baugleiche Bruder Nissan Pixo ist um 200 Euro teurer. Drei Jahre Neuwagen-Garantie inklusive Mobilitäts-Schutz, zwölf gegen Durchrosten. Problemloser Wiederverkauf.
R3, 12V, 996 ccm, 50 kW (68 PS) bei 6000/min, max. Drehmoment 90 Nm bei 3400/min, Fünfgang-Getriebe, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 3500/1600/1470 mm, Radstand 2360 mm, 4 Sitze, Wendekreis 9,0 m, Reifendimension 155/65 R 14, Tankinhalt 35 l, Reichweite (bis Tankreserve) xxx km, Kofferraumvolumen 129–774 l, Leergewicht 855 kg, zul. Gesamtgewicht 1250 kg, max. Anh.-Last 200 kg, 0–100 km/h 14,0 sec, 60–100 km/h (im 4. Gang) 15,9 sec, Spitze 155 km/h, Steuer (jährl.) € 171,60, Werkstätten in Österreich xx, Inspektion/Ölwechsel alle xx.xxx/xx.xxx km, Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 5,5/3,8/4,4 l, Testverbrauch 4,9 l ROZ 91, CO2 (Norm/Test) 103/114 g/km
Front- und vordere Seitenairbags, ABS, Bremsassistent, Isofix, Klimaanlage, CD-Radio mit 2 LS, E-Fensterheber v, Fondlehne symmetrisch umlegbar, FB-Zentralsperre etc.
Metallic-Lack € 220,–, Automatik-Getriebe € 500,–