Paradoxon: Trotz flacherem Heck-Abgang entsprechen die ID.5-Innenmaße exakt jenen des vermeintlich praktischeren ID.4, auch das Ladevolumen bleibt praktisch gleich. Weil Schönheit (auch jene, die ausschließlich die Kehrseite betrifft) trotzdem leiden muss, bleibt als Pferdefuß der höhere Preis. Der liegt um 2200 Euro über jenem des gleich ausgestatteten ID.4. Womit auch für das getestete Topmodell ID.5 GTX mit kraftvollen 299 PS und Allradantrieb gilt: Ein Coupé muss man sich leisten wollen.
Fahrwerk & Traktion – Die Adaptiv-Dämpfer ändern ihre Härte je nach Fahr-Modus, in der Individual-Variante kann man sie 15- stufig vorwählen. Für Top-Komfort eignen sich die sanftesten Stufen, Wank-Bewegungen gibt es dennoch keine. Agiles Handling, noch besser mit der optionalen Progressiv-Lenkung. Zahmes Fahrverhalten, tadellose (Allrad-)Traktion.
Bedienung & Multimedia – Das kleine Digital-Instrument hinter dem Lenkrad genügt für die wichtigsten Infos, dazu gibt es Headup-Display und Touchscreen. Direkttasten nur in Form von fummeligen Softtouch-Knöpfen oder unbeleuchteten „Slidern“. Immerhin: gute Sprachsteuerung. Plus: vier USB-Slots, zahlreiche Ablagen.
Innen- & Kofferraum – Großzügige Platzverhältnisse, mit Panoramadach mangelt es an Kopffreiheit im Fond. Großer Kofferraum mit 2:1-Umlegelehnen plus Skidurchreiche und Verstell-Ladeboden. Hohe Ladekante, schwere Heckklappe, die gegen Aufpreis elektrisch schwingt.
Dran & Drin – Als Topmodell gut ausgestattet, Extras dank null NoVA zu verträglichen Preisen. Saubere Verarbeitung, ordentliche Materialien – Hartplastik beschränkt sich auf Bereiche außerhalb des Sichtfelds.
Schutz & Sicherheit – Zum Standard-Aufkommen an Luftpolstern gesellt sich ein Zentralairbag. Komplettierbar ist die Assistenz-Armada mit einem Paket um rund 2900 Euro.
Reichweite & Laden – Solide Praxis-Reichweite von 400 Kilometern bei sommerlichen Temperaturen, im Winter hilft die serienmäßige Wärmepumpe. Durchschnittliche Lade-Leistung, Schuko- und Typ 2-Kabel ab Werk.
Preis & Kosten – Das etwas größere Skoda Enyaq Coupé und der etwas knapper geschnittene Ford Mustang Mach-E liegen preislich leicht über VW-Niveau. Zwei Jahre Garantie (auf fünf verlängerbar), acht Jahre auf die Akkus. Fein: braver Verbrauch, lange Service-Intervalle.