Die Motivation zum Umstieg verstärken könnte der Preisunterschied: Der T-Roc R ist nämlich um satte 7500 Euro günstiger als der Golf R der noch erhältlichen siebenten Generation. Und widerspricht damit dem Grundsatz, dass SUV grundsätzlich teurer sein müssen als die flachen Modelle, auf denen sie technisch basieren. Obwohl der R absolut gesehen weit entfernt von einem Sonderangebot ist, unterbietet er preislich nicht nur den stärksten Golf, sondern auch seine einzigen SUV-Coupé-Gegner mit 300 PS, den nahezu baugleichen Audi Q2 (um 1200 Euro) und den BMW X2 M35i (um 12.000 Euro). Wer deshalb noch Reserven im Geldbörsel ortet, kann zum „soundteuren“ Akrapovič-Titanauspuff um 4300 Euro greifen – der bollert dumpf, ohne gleich die Nachbarn zur Lynchjustiz zu animieren.
Fahrwerk & Traktion – Sehr straffe Fahrwerks-Abstimmung, mit empfehlenswertem Adaptiv-Fahrwerk in Richtung mehr Komfort justierbar. Agiles Einlenken und angenehmes Rangieren via direkter Progressivlenkung. Im Sport-Modus sind leichte Heck-Schwenks drin. 1A-Bremsen, die schnelle Haldex-Kupplung sorgt für solide Allrad-Traktion.
Stock & Stein – Allradantrieb mit mehreren Gelände-Modi, Bergan- und Bergabfahrhilfe. Aber wenig Bodenfreiheit, daher geringe Rampen- und Böschungswinkel.
Cockpit & Bedienung – Top-Ergonomie, hervorragende Sportsitze, logisch-durchdachte Bedien-Elemente. Dank Digital-Display wandlungsfähige Armaturen.
Innen- & Kofferraum – Viel Platz in Reihe eins, im Fond bis auf die eingeschränkte Kniefreiheit gutes Raumangebot. Brauchbares Gepäckabteil mit SUV-typisch hoher Ladekante. 2:1 klappbare Fondlehnen samt Durchreiche, nach Umlegen bleibt der Boden eben. Handschuhfach und Türablagen angenehm groß.
Dran & Drin – Als Topmodell ordentlich ausgestattet, dennoch große Extra-Auswahl. Eigenartig: Lenkrad-Heizung bleibt schwächeren Modellen vorbehalten. Plus: Anhängerbetrieb möglich. Viel Hartplastik, immerhin aufgehübscht mit Piano-Lack und Chrom-Zierrat. Ordentliche Verarbeitung.
Schutz & Sicherheit – Airbags und E-Fahrhilfen im klassenüblichen Ausmaß, LED-Scheinwerfer und Abstandsregel-Tempomat serienmäßig. Fast geschenkt und damit ein Muss: „Fahrer-Assistenzpaket“ Plus um 108 Euro.
Preis & Kosten – Etwas günstiger als der Audi SQ2, massiv billiger als der BMW X2 M35i – ums gleiche Geld gibt es nur den (größeren) Plattform-Bruder Cupra Ateca. Mit bravem Gasfuß bleibt der Verbrauch knapp unter neun Liter. Nur zwei Jahre Garantie, aber lange Service-Intervalle und dichtes Werkstatt-Netz.
Technik
Serienausstattung
Extras
Offroad-Daten: Böschungswinkel v/h 16,4°/18,8°, Rampenwinkel 12,5°, Bodenfreiheit 158 mm