Test: VW T-Roc R

24. März 2020
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Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Volkswagen
Klasse:Geländewagen/SUV
Antrieb:Allrad
Treibstoff:Benzin
Leistung:300 PS
Testverbrauch:8,9 l/100km
Modelljahr:2020
Grundpreis:49.074 Euro

Viele Golf-Kunden sind inzwischen auf SUV umgestiegen, die meisten davon auf dessen Technik-Bruder T-Roc. Für den Fall, dass auch Golf R-Käufer höher sitzen wollen, schuf VW den T-Roc R. An sich ein Widerspruch, bei einem Sportgerät, das ja (auch) für schnelle Kurvenfahrt gebaut wurde, den Schwerpunkt zu erhöhen. Aber es ist nun einmal so, dass viele vom hohen Ross herabblicken wollen.

Die Motivation zum Umstieg verstärken könnte der Preisunterschied: Der T-Roc R ist nämlich um satte 7500 Euro günstiger als der Golf R der noch erhältlichen siebenten Generation. Und widerspricht damit dem Grundsatz, dass SUV grundsätzlich teurer sein müssen als die flachen Modelle, auf denen sie technisch basieren. Obwohl der R absolut gesehen weit entfernt von einem Sonderangebot ist, unterbietet er preis­lich nicht nur den stärksten Golf, sondern auch seine einzigen SUV-Coupé-Gegner mit 300 PS, den nahezu baugleichen Audi Q2 (um 1200 Euro) und den BMW X2 M35i (um 12.000 Euro). Wer deshalb noch Reserven im Geldbörsel ortet, kann zum „soundteuren“ Akrapovič-Titanauspuff um 4300 Euro greifen – der bollert dumpf, ohne gleich die Nachbarn zur Lynchjustiz zu animieren.

Motor & Getriebe – Der starke Benziner hängt gut am Gas und liefert ab 2000 Touren jede Menge Power. Das DSG agiert bis auf ein leichtes Feinfühligkeits-Manko beim Anfahren souverän.

Fahrwerk & Traktion – Sehr straffe Fahrwerks-Abstimmung, mit empfehlenswertem Adaptiv-Fahrwerk in Richtung mehr Komfort justierbar. Agiles Einlenken und angenehmes Rangieren via direkter Progressivlenkung. Im Sport-Modus sind leichte Heck-Schwenks drin. 1A-Bremsen, die schnelle Haldex-Kupplung sorgt für solide Allrad-Traktion.

Stock & Stein – Allradantrieb mit mehreren Gelände-Modi, Bergan- und Bergabfahrhilfe. Aber wenig Bodenfreiheit, daher geringe Rampen- und Böschungswinkel.

Cockpit & Bedienung – Top-Ergonomie, hervorragende Sportsitze, logisch-durchdachte Bedien-Elemente. Dank Digital-Display wandlungsfähige Armaturen. 

Innen- & Kofferraum – Viel Platz in Reihe eins, im Fond bis auf die eingeschränkte Kniefreiheit gutes Raumangebot. Brauchbares Gepäckabteil mit SUV-typisch hoher Ladekante. 2:1 klappbare Fondlehnen samt Durchreiche, nach Umlegen bleibt der Boden eben. Handschuhfach und Türablagen angenehm groß.

Dran & Drin – Als Topmodell ordentlich ausgestattet, dennoch große Extra-Auswahl. Eigenartig: Lenkrad-Heizung bleibt schwächeren Modellen vorbehalten. Plus: Anhängerbetrieb möglich. Viel Hartplastik, immerhin aufgehübscht mit Piano-Lack und Chrom-Zierrat. Ordentliche Verarbeitung.

Schutz & Sicherheit – Airbags und E-Fahrhilfen im klassenüblichen Ausmaß, LED-Scheinwerfer und Abstandsregel-Tempo­mat serienmäßig. Fast geschenkt und damit ein Muss: „Fahrer-Assistenzpaket“ Plus um 108 Euro.

Preis & Kosten – Etwas günstiger als der Audi SQ2, massiv billiger als der BMW X2 M35i – ums gleiche Geld gibt es nur den (größeren) Plattform-Bruder Cupra Ateca. Mit bravem Gasfuß bleibt der Verbrauch knapp unter neun Liter. Nur zwei Jahre Garantie, aber lange Service-Intervalle und dichtes Werkstatt-Netz.

R-ausgeputzt: Digital-Armaturen und Sportsitze sind im T-Roc R serienmäßig.

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Viele Golf-Kunden sind inzwischen auf SUV umgestiegen, die meisten davon auf dessen Technik-Bruder T-Roc. Für den Fall, dass auch Golf R-Käufer höher sitzen wollen, schuf VW den T-Roc R. An sich ein Widerspruch, bei einem Sportgerät, das ja (auch) für schnelle Kurvenfahrt gebaut wurde, den Schwerpunkt zu erhöhen. Aber es ist nun einmal so, dass viele vom hohen Ross herabblicken wollen. Die Motivation zum Umstieg verstärken könnte der Preisunterschied: Der T-Roc R ist nämlich um satte 7500 Euro günstiger als der Golf R der noch erhältlichen siebenten Generation. Und widerspricht damit dem Grundsatz, dass SUV grundsätzlich teurer sein müssen als die flachen Modelle, auf denen sie technisch basieren. Obwohl der R absolut gesehen weit entfernt von einem Sonderangebot ist, unterbietet er preis­lich nicht nur den stärksten Golf, sondern auch seine einzigen SUV-Coupé-Gegner mit 300 PS, den nahezu baugleichen Audi Q2 (um 1200 Euro) und den BMW X2 M35i (um 12.000 Euro). Wer deshalb noch Reserven im Geldbörsel ortet, kann zum „soundteuren“ Akrapovič-Titanauspuff um 4300 Euro greifen – der bollert dumpf, ohne gleich die Nachbarn zur Lynchjustiz zu animieren.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"]Motor & Getriebe - Der starke Benziner hängt gut am Gas und liefert ab 2000 Touren jede Menge Power. Das DSG agiert bis auf ein leichtes Feinfühligkeits-Manko beim Anfahren souverän. Fahrwerk & Traktion - Sehr straffe Fahrwerks-Abstimmung, mit empfehlenswertem Adaptiv-Fahrwerk in Richtung mehr Komfort justierbar. Agiles Einlenken und angenehmes Rangieren via direkter Progressivlenkung. Im Sport-Modus sind leichte Heck-Schwenks drin. 1A-Bremsen, die schnelle Haldex-Kupplung sorgt für solide Allrad-Traktion. Stock & Stein - Allradantrieb mit mehreren Gelände-Modi, Bergan- und Bergabfahrhilfe. Aber wenig Bodenfreiheit, daher geringe Rampen- und Böschungswinkel. Cockpit & Bedienung - Top-Ergonomie, hervorragende Sportsitze, logisch-durchdachte Bedien-Elemente. Dank Digital-Display wandlungsfähige Armaturen.  Innen- & Kofferraum - Viel Platz in Reihe eins, im Fond bis auf die eingeschränkte Kniefreiheit gutes Raumangebot. Brauchbares Gepäckabteil mit SUV-typisch hoher Ladekante. 2:1 klappbare Fondlehnen samt Durchreiche, nach Umlegen bleibt der Boden eben. Handschuhfach und Türablagen angenehm groß. Dran & Drin - Als Topmodell ordentlich ausgestattet, dennoch große Extra-Auswahl. Eigenartig: Lenkrad-Heizung bleibt schwächeren Modellen vorbehalten. Plus: Anhängerbetrieb möglich. Viel Hartplastik, immerhin aufgehübscht mit Piano-Lack und Chrom-Zierrat. Ordentliche Verarbeitung. Schutz & Sicherheit - Airbags und E-Fahrhilfen im klassenüblichen Ausmaß, LED-Scheinwerfer und Abstandsregel-Tempo­mat serienmäßig. Fast geschenkt und damit ein Muss: „Fahrer-Assistenzpaket“ Plus um 108 Euro. Preis & Kosten - Etwas günstiger als der Audi SQ2, massiv billiger als der BMW X2 M35i – ums gleiche Geld gibt es nur den (größeren) Plattform-Bruder Cupra Ateca. Mit bravem Gasfuß bleibt der Verbrauch knapp unter neun Liter. Nur zwei Jahre Garantie, aber lange Service-Intervalle und dichtes Werkstatt-Netz.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1585072804045{margin-top: 0px !important;margin-bottom: 0px !important;}"][/vc_column_text][vc_column_text css=".vc_custom_1585071803024{margin-top: 0px !important;padding-top: 10px !important;padding-right: 10px !important;padding-bottom: 10px !important;padding-left: 10px !important;background-color: #f2f2f2 !important;}"]R-ausgeputzt: Digital-Armaturen und Sportsitze sind im T-Roc R serienmäßig.[/vc_column_text][vc_empty_space height="5px"][vc_column_text][taq_review][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=".vc_custom_1446570885481{padding-top: 15px !important;}"][vc_column][vc_tabs][vc_tab title="Technik" tab_id="ed3d3eb5-217d-33e84-32475293-fb435e46-f510"][vc_column_text]R4, 16V, Turbo, 1984 ccm, 300 PS (221 kW) bei 5300/min, max. Drehmoment 400 Nm bei 2000–5200/min, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb, Scheibenbremsen v/h (bel.), L/B/H 4234/1819/1573 mm, Radstand 2590 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,1 m, Reifendim. 215/50 R 18 (Testwagen-Bereifung Pirelli Sottozero 235/40 R 19), Tankinhalt 55 l, Reichweite 615 km, Kofferraumvolumen 392–1237…

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FAZIT

Gelungener Kompromiss aus Hochsitz und Sportgerät.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Stock & Stein
Cockpit & Bedienung
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Preis & Kosten
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7

R4, 16V, Turbo, 1984 ccm, 300 PS (221 kW) bei 5300/min, max. Drehmoment 400 Nm bei 2000–5200/min, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb, Scheibenbremsen v/h (bel.), L/B/H 4234/1819/1573 mm, Radstand 2590 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,1 m, Reifendim. 215/50 R 18 (Testwagen-Bereifung Pirelli Sottozero 235/40 R 19), Tankinhalt 55 l, Reichweite 615 km, Kofferraumvolumen 392–1237 l, Leergewicht 1575 kg, zul. Gesamtgewicht 2070 kg, max. Anh.-Last 1700 kg, 0–100 km/h 4,8 sec, Spitze 250 km/h, Steuer (jährl.) € 1648,44, Werkstätten in Österreich 262, Service alle 30.000 km (mind. alle 2 Jahre), WLTP-Normverbrauch (kombiniert) 8,5 l, Testverbrauch 8,9 l ROZ 98, CO2 (Norm/Test) 192/205 g/km

Offroad-Daten: Böschungswinkel v/h 16,4°/18,8°, Rampenwinkel 12,5°, Bodenfreiheit 158 mm

 Front- und vordere Seitenairbags, durchgehende Kopfairbag-Vorhänge, Notbrems-Assistent, aktiver Spurhalte-Assistent, Adaptiv-Tempomat, Bergan- u. Bergabfahrhilfe, LED-Scheinwerfer, Zweizonen-Klimaautomatik, Licht- u. Regensensor, Digital-Cockpit, akust. Einparkhilfe v/h, beheizbare E-Außenspiegel, aut. abblend. Innenspiegel, Progressivlenkung, Audiosystem mit 6 LS, Bluetooth, USB, Android Auto & Apple CarPlay, 6,5 Zoll-Touchscreen, beheizbare Sportsitze, wählbare Fahr- und Gelände-Modi, 18- Zoll-Alufelgen etc.

 Fahrerassistenz-Paket Plus (Toterwinkel-, Querverkehrs- und Stauassistent, klappb. Außenspiegel, Fernlicht-Sensor) € 108,–, Premium-Paket (Navigation, Fernlicht-Sensor, E-Heckklappe) € 1293,–, Sky-Paket (Panorama-Glasschiebedach, schlüsselloser Zugang, klappb. Außenspiegel) € 907,–, Adaptiv-Fahrwerk € 985,–, Rückfahrkamera 262,–, Lederpolsterung € 2555,–, Soundsystem Beats Audio (300 W) € 574,–, Sprachsteuerung € 248,–, Anhängevorrichtung € 1001,–, Titan-Abgasanlage Akrapovič 4307,–, Alufelgen 19 Zoll € 856,–