Und er kostet nicht nur eine Menge Geld, sondern ein Vermögen: 123.311 Euro für den R-Line sind ein Schlag ins Gesicht aller, die gedacht hatten, „Volkswagen“ würde so ziemlich für das gesamte Volk stehen und nicht nur für die oberen Zehntausend. Der Top-Touareg ist damit sogar um 10.400 Euro teurer als der um 18 Zentimeter längere und 13 PS stärkere Audi SQ7. Dabei hieß es doch irgendwann einmal, Audi sei die Prestige-Marke im Konzern und nicht VW. Na ja, wenn man mit seinem Touareg V8 TDI vorfährt, dabei die Luxuswagen seiner Freunde in den tiefschwarzen Schatten stellt, und anschließend trocken bemerkt: „Im Gegensatz zu euch bin ich bescheiden, ich fahre ja nur VW“, dann hat man immerhin die Lacher auf seiner Seite.
Fahrwerk & Traktion – Die serienmäßige Luftfederung bügelt Unebenheiten jeder Art nahezu perfekt und ändert auf Wunsch die Bodenfreiheit (fürs Beladen oder für Offroad-Ausflüge). Durchaus agiles Fahrverhalten, bei zu schneller Kurvenfahrt wird harmlos über die Vorderräder geschoben. Sehr gute Traktion, wirksame, fein dosierbare Bremsen.
Bedienung & Multimedia – Angenehme Sitzposition, sehr gute Über- und Rundumsicht. Logische Bedienung von Digital-Cockpit und beeindruckendem 15 Zoll-Touchscreen. Plus: WLAN-Hotspot, diverse Online-Dienste, vier USB-Slots, induktive Handy-Ladefunktion. Weitere Assets: großes Tankvolumen, hohe Anhängelast, zahlreiche Ablagen.
Innen- & Kofferraum – Das (Aufpreis-)Panoramadach verringert die Fond-Kopffreiheit deutlich, ansonsten jede Menge Passagier-Platz. Plus: um 16 Zentimeter verschiebbare Rückbank samt neigungsverstellbaren Lehnen. Mächtig großer, via 2:1:2-Fondlehnen erweiterbarer Kofferraum.
Dran & Drin – Die opulente Serienausstattung lässt – abgesehen von der aufpreispflichtigen Rückfahrkamera – kaum Wünsche offen. Luxus-Extras finden sich dennoch zur Genüge. Materialien und Verarbeitung auf höchstem Niveau.
Schutz & Sicherheit – Mit zehn Airbags inklusive Knie-Schutz für Fahrer und Beifahrer ist das technisch Machbare serienmäßig, Gleiches gilt für die Fülle an Assistenzsystemen. Lediglich Parklenk-Assistent und Nachtsicht-Unterstützung kann man noch zukaufen.
Preis & Kosten – Praxis-Verbrauch im Rahmen, aber extrem hoher Kaufpreis – um 10.400 Euro teurer als das Schwestermodell Audi SQ7, wenn auch bei besserer Ausstattung. Drei Jahre Garantie (auf fünf erweiterbar), dichtes Werkstatt-Netz, lange Service-Intervalle. Absolut gesehen hoher Wertverlust.