Volvo und Geely intensivieren Zusammenarbeit

Volvo wird künftig dichter an seinen chinesischen Mutterkonzern Geely heranrücken um in einem neuen Joint Venture die Zusammenarbeit in Hinblick auf elektrifizierte Fahrzeuge zu intensivieren. Konkret legte man fest, dass sich Volvo, Geely Auto und der kommende Premium-Elektro-Star aus China LYNK & CO, künftig Fahrzeugarchitekturen und Motorentechnik über sogenannte Kreuzlizensierungen teilen werden. Darüber hinaus soll beim Ankauf von Komponenten zusammengearbeitet werden um die Kosten zu senken.

Damit wird die Zusammenarbeit allerdings freilich nicht erst begonnen, sondern nur auf ein neues, offizielleres Niveau gehoben. Tatsächlich basierten die ersten von LYNK & CO. vorgestellten Modelle bereits auf der “kompakten Modular-Architektur”, auf der auch die kommenden Autos der 40er-Serie von Volvo stehen werden. Diese wiederum wurde von der China Euro Vehicle Technology AB (CEVT) entwickelt – einer weiteren Geely Holding-Tochter mit Sitz in Göteburg – also bei Volvo. Die wiederum (also Volvo) übernahmen im Rahmen des Joint Venture-Deals gleichzeitig eine bedeutende Minderheitsbeteiligung an LYNK & CO. So ist die Verzweigung perfekt.

Auch über die weitere Zukunft wurde bereits gesprochen. So ist in weiterer Folge auch eine Zusammenarbeit für Komponenten elektrifizierter Fahrzeuge wie Batteriezellen, Elektromotoren und Ladesysteme geplant. Auch dafür hat die Geely Holding aber bereits vorgesorgt. Zum Beispiel haben die Chinesen schon 2016 fast die Hälfte der Anteile am Batteriehersteller Shandong Forever New Energy gekauft. Deren Hauptgeschäft? Lithium-Ionen-Akkus.

Die Weichen in eine rosige Zukunft für den in Europa noch weitgehend unter dem öffentlichen Radar fliegenden Giganten aus Fernost sind also gestellt. Aus Auto-Afficionado-Sicht dürfte somit in weiterer Folge noch besonders spannend werden, was die Asiaten denn mit Lotus noch so vorhaben. Immerhin gehört auch die britische Sportwagenschmiede seit kurzem ihnen – ebenso wie Proton.

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