VW Abgasskandal: Tausende Kunden melden Probleme nach Umrüstung

8. November 2017
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Seit die Software-Updates, die der Volkswagen-Konzern als Reaktion auf den Abgasskandal ausgerollt hat, angelaufen sind, haben uns bereits einige Leser wegen subjektiv wahrgenommener, negativer Auswirkungen auf die Motoren ihrer Autos kontaktiert. Ebenso offensichtlich, wie den VKI (Verein für Konsumenteninformation). Dieser startete dementsprechend eine interne Befragung, an der nach aktuellem Stand immerhin 9.000 VW-Besitzer teilgenommen haben. Das Ergebnis: Rund 43 Prozent stellten nach dem Update negative Effekte an ihrem Auto fest.

Die Beanstandungen selbst sind dabei mannigfaltig. Der VKI dazu im O-Ton:

Im Detail berichteten 1800 Personen über einen erhöhten Kraftstoffverbrauch. Leistungseinbrüche im unteren oder oberen Drehzahlbereich meldeten mehr als 1400 Teilnehmer. Dass der Motor ruckeln/nageln würde, meinten 1400 Konsumenten.  Probleme beim Beschleunigen gaben mehr als 1000 Teilnehmer an. Bei rund 650 der Befragten zeigten sich Probleme mit dem Abgasrückführungssystem. Eine schnellere Verrußung des Partikelfilters meldeten knapp 500 Teilnehmer. Einige hundert Befragte berichteten nach dem Software-Update auch von einer erhöhten Geruchsbildung oder einem massiven Gebläse, die sich nach der Umrüstung bemerkbar machten.

Natürlich sind viele dieser Umfrageergebnisse subjektiv und auch nicht zu überprüfen. Teilweise aber auch deswegen, weil sich der Volkswagen-Konzern bis heute weigert auf die genauen Änderungen an der Software einzugehen. Ohne die Wirkungsweise des Updates zu kennen, ist es freilich auch quasi unmöglich bei nach dem Update auftretenden Problemen konkrete Rückschlüsse auf die neue Software zu ziehen. Dennoch beteuert der VKI den Hinweisen auf Nachteile intensiv nachgehen zu wollen, zumal sich daraus ein Minderwert der betroffenen Fahrzeuge ergeben könnte, der über einen rein merkantilen Minderwert hinausgeht.