Editorial
Alle fünf Jahre darf man ruhig ein bisserl persönlich werden – unsere letzte Jubiläums-Ausgabe liegt tatsächlich schon wieder so lange zurück. Ein Vierteljahrhundert ALLES AUTO hinterlässt natürlich Spuren in Form von Erinnerungen. Und wie schnell die Zeit vergangen ist, merkt man als Chefredakteur, wenn man heute Autos, die wir in den Anfangsjahren als Neuwagen zum Testen hatten, bei der Redaktionskonferenz als Youngtimer für eine Klassik-Story vorschlägt.
Kinder, wie die Zeit vergeht – das wird sich manch einer auch bei unserer Story „Mein Autojahr 1992“ (ab Seite 46) denken, bei der wir die fünf Haupt-Protagonisten aus dem aktuellen Redaktionsteam ganz persönlich 25 Jahre zurückblicken lassen. Frisuren, Mode und Foto-Auflösung sprechen ganz klar die Sprache der 90er. Und ohne HD ist der sentimentale Blick in den Rückspiegel überhaupt schön weichgezeichnet: NoVA-Erhöhung, Vignette, Parkpickerl, drohende Fahrverbote – in den Anfangsjahren von ALLES AUTO waren Schikanen für Benzinbrüder bloß Bremszonen auf der Rennstrecke.
Genau an diese Anfangsjahre erinnert sich unser Gründer und Herausgeber am Beginn des Jubiläums-Specials ab Seite 42. Günther Effenberger ist als Geschichten-Erzähler eine Bank, die Lesungen zu seinen Anekdoten-Büchern gemeinsam mit Kammerschauspieler Franz Robert Wagner sind längst ein Geheimtipp – und das nächste Druckwerk scharrt schon in den Starlöchern: „Kabarett ist überall“ kommt im September in den Handel.
Als Abschluss, um nicht zu sagen Highlight der Strecke „25 Jahre ALLES AUTO“ haben wir uns ein Fahrzeug aus dem Baujahr 1992 gekrallt, um damit quasi einen „Großen Test light“ im Driving Camp Pachfurth zu inszenieren. Um genau zu sein, ist es nicht irgendein Auto, sondern der Bestseller von damals, also ein Golf. Nicht als TDI, sondern mit Vernunft-Benziner, so wie es anno dazumal en vogue war.
Den weinroten VW haben wir ganz normal bei einem steirischen Gebrauchtwagen-Händler erworben, inklusive vier relativ neuer Reifen. Aufhängungen, Getriebe, Motor, Sitze, Lenkung & Co. – der Rest der Technik hat schon ein Vierteljahrhundert Autolebenserfahrung. Wie unser Jubiläums-Youngtimer abgeschnitten hat, lesen Sie auf 50/51. So viel vorweg: Es ist unglaublich, wie gut ein 25 Jahre altes Auto noch sein kann. Vor allem angesichts der Tatsache, dass dieser 3er-Golf keine 400 Euro gekostet hat. Einen neuen Besitzer hat er übrigens auch schon gefunden. Auf die nächsten 25 Jahre!
Enrico Falchetto
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