Alles Auto März 2018

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Editorial

Das Jahr begann in Österreich vielversprechend, in Sachen Neuzulassungen war es der beste Jänner aller Zeiten. Und dies nach einem höchst erfolgreichen 2017, das wir für Sie auf Seite 8/9 nochmals zusammenfassen. Wird es heuer gar ein Re­kord­jahr bei den Fahrzeug-Verkäufen geben? Als Leser dieser Ausgabe sind Sie je­den­falls bestens gewappnet, denn in Heftmitte befindet sich wieder unser großer Auto-Katalog mit allen Pkw-Modellen. Wer lieber bei Gebrauchten gustiert, dem sei unsere Preisliste am Ende des Hefts ans Herz gelegt – die Notierungen dort reichen zurück bis ins Jahr 2009.

Aufregung gab es zu Jah­resbeginn in Deutschland, Abgastests an Affen sorgten für Schlagzeilen. Ein Institut hatte sie zum Nachweis der Harmlosigkeit von NOx durch­geführt, und zwar im Auftrag von BMW, Mercedes und dem VW-Konzern – Letzterer ist der Hauptschuldige, zumindest wenn es nach den Headlines der Nach­rich­ten­­ma­gazine geht, sogar der seriösen. Doch eine Marke wie VW, die seit der Abgas-Affäre im Ge­neral­verdacht steht, für alles Böse in der Autowelt ver­ant­wortlich zu sein, be­kommt eben noch schneller ihr Fett ab. Anderer­seits hätten die Wolfs­burger ge­rade in einer derart heiklen Phase vorsichtiger agieren müssen.

Zurück nach Österreich. Da sorgte der neue Verkehrsminister Norbert Hofer Anfang des Jahres für Aufregung. Zum einen mit seinen Plänen, Tempo 140 auf aus­ge­wähl­ten Auto­bahn-Abschnitten zuzulassen (siehe „Letztes Wort“ Seite 130). Änderungen kündigte der FPÖ-Mann aber auch beim „Pickerl“ an, wobei noch nicht alle Details klar sind. Die Abgasmessung wird in jedem Fall reformiert und soll auf Daten der On-Board-Diagnose zurückgreifen können, zumindest bei Fahr­zeu­­­­­gen, bei denen das möglich ist. Doch auch diese Methode ist international umstritten. Ebenfalls neu bei der §57a-Überprüfung: Schwe­re Mängel müssen künftig innerhalb von zwei Monaten beseitigt werden, andernfalls droht ein Verlust der Zulassung.

Probleme kann das etwa bei Oldtimern bereiten, bei denen eine Repa­ratur oder die Ersatzteilsuche auch länger dauern kann. Alteisen-Besitzer müssen jetzt übrigens, so ihr Auto eine historische Zulassung hat, zur Pickerl-Überprüfung alle zwei Jahre den Typen­schein bzw. die Einzelgenehmigung und das (bis jetzt schon ver­pflichtende, aber nie kontrollierte) Fahrten­buch mitnehmen. Eine auszuhaltende Schikane, wie wir mei­nen. Vor allem, wenn man dann das neue rote Oldtimer-Pickerl auf so hübsche Klas­siker kleben kann wie die Alfetta von Seite 98 oder den AC Ace Roadster auf Seite 104.

Enrico Falchetto