Editorial
Der jährliche CO2-Ausstoß des weltweiten Internets ist mittlerweile fast doppelt so hoch wie der des globalen Flugverkehrs – große Server-Zentren benötigen eben Unmengen an Strom und emittieren entsprechend viel Kohlendioxid. So verwundert es auch nicht, dass laut einer Studie des Frauenhofer Instituts gedruckte Medien im Vergleich zu ihren digitalen Pendants eine bessere Umwelt- und Klimabilanz aufweisen – vor allem, weil ja ein Magazin oder eine Zeitung von mehreren Personen gelesen wird.
Das sollte unsere zahlreichen „E-Paper“-Abonnenten natürlich nicht davon abhalten, sich ALLES AUTO am Tablet oder am Computer reinzuziehen – vor allem der Umstand, dass man im Online-Archiv auch durch ältere Ausgaben blättern kann, macht den digitalen Heft-Konsum attraktiv. Und natürlich der günstigere Preis: Das, was wir uns an Druck- und Vertriebskosten sparen, geben wir ja an die Käufer weiter.
Dennoch: Die Mehrzahl unserer Leser konsumiert ALLES AUTO als haptisches Print-Produkt, also oldschool. Und ganz ehrlich: So eine A4-Doppelseite mit einem sportlichen Traumauto oder einem schönen Oldtimer wirkt im gedruckten Format deutlich greifbarer (um nicht zu schreiben: erotischer) als digital leuchtend am LCD-Display. In der vorliegenden Ausgabe könnten Sie die Aufmacherseiten der Storys zu Ferrari 296 GTB (Seite 90/91) oder Frazer-Nash Targa Florio (Seite 96/97) in Stimmung bringen, Youngtimer-Fans wohl auch das Einser-Golf Cabriolet auf Seite 102/103.
Wie gewohnt ist auch in dieser April-Ausgabe unser großer Katalog mit dabei, einmal mehr in der Heftmitte zum Heraustrennen, da extra geklebt. Auf 48 Seiten bilden wir dabei den heimischen Automarkt ab, mit Bildern und den wichtigsten technischen Daten zu allen Modellen – und natürlich den aktuellen Neupreisen. Apropos Neupreise: Nachdem die schon im Katalog abgefeiert werden, haben wir beschlossen, diesmal die traditionelle Preisliste am Ende des Hefts pausieren zu lassen. In der Mai-Ausgabe wird sie aber wieder zu finden sein – natürlich samt aktuellen Gebrauchtwagen-Notierungen.
Aufgrund der hohen Inflation, unter anderem befeuert durch den schrecklichen Krieg in der Ukraine, flüchten sich immer mehr Menschen in Sachwerte, neben Immobilien sind das vermehrt Mobilien. Doch neben der Halbleiterkrise sorgen nun auch die Produktionsausfälle der ukrainischen Zulieferer für stille Bänder – bitter für die Autoindustrie, hart für Kaufinteressierte. Doch was ist das schon im Vergleich zum Leid der Menschen in den Kriegsgebieten?
Enrico Falchetto, Chefredaktion ALLES AUTO
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