Alles Auto Oktober 2023

Editorial Alles Auto Oktober 2023

Auch wenn der ID.3 den Vergleichstest der leistbaren Stromer in der letzten Ausgabe recht deutlich gewinnen konnte: VW hat ein Problem mit dem Absatz seiner E-Autos – im Werk Zwickau, wo ID.3 bis ID.5 von den Bändern laufen, droht schon ein Stellenabbau. Geradezu enthusiastisch wurde von Wolfsburgs Ex-Boss Her­­bert Diess der radikale Umbau zum reinen Stromanbieter noch vor Jahren ange­kündigt, doch schon damals wollten nicht alle Mitarbeiter und externen Experten daran glau­ben. Vorteil Volkswagen: Man ist trotz aller Größe flexibel genug – und hat vor allem noch traditionelle Baureihen im Programm, die auf konventionelle Antriebe ­setzen. Das soll auch in naher Zukunft so bleiben, wie wir in unserer Neuhei­ten-Story auf Seite 16/17 verraten: Die Topseller Passat, Golf und Tiguan der kommenden Generation treten wie gewohnt als Verbrenner an.

Sprit verbrannt wurde auch bei unserem großen Vergleichstest für diese Ausgabe, wobei die vier familientauglichen Kompakt-SUV dank ­Hybrid-Technik auch gerne mal mit aus­geschaltetem Benziner segeln und kurzzeitig sogar rein elektrisch dahinsurren. Wel­cher der Vertreter aus dem Hause Honda, Hyundai, Renault und Toyo­ta es am Ende am besten hinbekommen hat, erfahren Sie ab Seite 8. 

Für viele sind Teilzeit-Stromer, egal ob mit oder ohne Ansteck-Option, ­mittlerweile mehr als nur eine Übergangslösung – das sieht man auch im großen Auto-Katalog, den wir für Sie diesmal wieder als 48 ­Seiten starken Gratis-Beihefter in der Heftmitte inklu­diert haben: Reine Elektroautos sind darin hellblau unterlegt, Hybrid-Modelle hell­grün – und vom Gefühl her hält sich hier das Farbenspiel durchaus die Waage. 

Selbst im Exklusiv-Teil unseres Hefts ist die Elektrifizierung angekommen, einige Supersportler vertrauen ja schon seit geraumer Zeit auf Doping aus Akkus – diesmal zeigt es uns der McLaren Artura. Ganz klassisch auf ­Verbrenner, noch dazu ohne Au­fladung und mit Schaltgetriebe, geht es im Anschluss das neue Sonder­mo­dell von Porsche an, der 911 S/T.  Auch die ­beiden raren Briten-Klassiker, Daimler SP250 Sport und Rolls-Royce ­Camargue, benötigen eine Batterie nur zum Anwerfen ihrer Achtzylinder.

Zum Schluss noch eine erfreuliche Nachricht in eigener Sache: Laut Österreichischer Auflagenkontrolle (ÖAK) konnten wir im ersten Halbjahr 2023 unsere verbreitete Auflage steigern – und zwar auf durchschnittlich 33.226 Exemplare pro Ausgabe. Das ist im Vergleich zum Gesamtjahr 2022 ein Plus von fast 1000 Stück. Wir freuen uns und sagen natürlich auch danke an unsere Leser.

Enrico Falchetto, Chefredaktion ALLES AUTO