Autopflege-Serie Teil 9: Leder-Aufarbeitung

26. April 2024
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Aktuelles

Wer kennt das nicht: Ledersitze, die mit der Zeit ziemlich gebraucht aussehen. Vor allem bei heller Polsterung sieht man Abnützungserscheinungen deutlich. Besonders betroffen: die linke Fahrersitz-Seitenwange. In einem Neubezug sehen viele den einzigen Weg, doch der ist aufwändig. Und teuer.

Dabei kann man…

…mit etwas Zeit & Geschick viel günstiger davonkommen, selbst schwer geschundene Stellen ­las­­­sen sich aufarbeiten. Wir haben uns das beim Spezialisten in Wien 2 (www.ledermanufaktur.com) zeigen lassen. Thomas ­Pose- nanski und sein Team kümmern sich hier mit viel Liebe ums Thema – und vertrauen ­dabei auf die Produkte von ­„Colourlock“, die sie auch vertreiben.   

Als erster wichtiger Schritt wird das Leder gründlich geputzt und entfettet (mit Reinigungsbenzin), dabei gibt es meist schon deutliche Fortschritte in Sachen Ansehnlichkeit zu verzeichnen. Als nächstes werden die betroffenen Stellen angeschliffen, was ein wenig Überwindung kostet. 

Danach kommt die…

…wichtigste Zutat zum Einsatz: das Flüssigleder zum Auffüllen von Rissen und Falten. Das kann man ruhig mit dem Finger auftragen – generell lassen sich alle Produkte von „Colourlock“ auch ohne Handschuhe verarbeiten (mit Ausnahme des „Vernetzers“ fürs spätere Färben). Wenn das verbaute Leder nicht glatt, sondern „natur“ ist, kann man danach mit speziellen Gummiauflagen die genarbte Struktur einprägen (siehe Bild oben).

Nach dem Trocknen kann auch schon lackiert werden. Am einfachsten geht es natürlich mit schwarz, die Firma „Ledermanufaktur“ mischt mit dem Computer aber auch jede beliebige Farbe an, dazu kann man den Mitarbeitern einfach ein Muster schicken oder ein kleines lederbezogenes Bauteil wie etwa eine Kopfstütze.

 

Beim Spezialisten in Wien 2 wird mit Airbrush lackiert, für daheim kann man die frische Farbe natürlich auch mit einem Schwamm auftragen. Eine finale Seidenmatt-Lackschicht bringt dann noch das Tüpfelchen auf dem i, damit die Ledersitze am Ende wieder fast so aussehen wie neu. 

Am besten funktioniert das Ganze, wenn die zu behandelnden Teile ausgebaut sind (speziell in der kalten Jahreszeit ist eine Anwendung bei Raumtemperatur besser), was aber nicht bei jeden Auto ganz leicht ist. Sollte man die Restauration der Sitzbezüge zur Gänze den Spezialisten der „Ledermanufaktur“ überlassen, kann der Aus- und Einbau auch vor Ort von der benachbarten Kfz-Werkstatt erledigt werden.