Editorial
Es ist die elektrisierendste ALLES AUTO-Ausgabe aller Zeiten, so viele Elektroautos, Hybride und Plug-In-Fahrzeuge hatten wir noch nie im Heft, konkret sind es sechzehn Modelle, die als Voll- oder Teilzeit-Stromer unterwegs sind. Heft-Highlight ist natürlich der erste Test vom ID.3 auf Seite 16 – geht es nach VW, soll er der Volkswagen unter den E-Autos werden. Mit dem Mazda MX-30 surrt im Anschluss ein Stromer mit viel weniger Reichweite, aber im cooleren SUV-Look heran.
Die beiden Vergleichstests im Heft sind ebenfalls stark Batterie-lastig: Ab Seite 8 treffen mit Seat Mii und Smart fortwo die kleinsten Elektroautos am Markt aufeinander, und ab Seite 12 checken wir im Duell Toyota RAV4 gegen Ford Kuga, ob ein klassischer Hybrid mehr Sinn macht oder einer zum Anstecken. Weitere Tests von elektrifizierten Fahrzeugen in dieser Ausgabe finden Sie auf Seite 22 (Toyota Yaris), 26 (Ford Explorer), 32 (Toyota Prius E-Four), 38 (Kia Ceed SW), 39 (Hyundai Kona) und 42 (BMW X1).
Geht es nach der EU, führt kein Weg an der Elektrifizierung des Automarkts vorbei, und die Flut an neuen Modellen zeigt, dass die Hersteller längst darauf reagiert haben. Dabei gäbe es mit E-Fuels quasi einen Treibstoff aus dem Labor, der ebenso klimaneutral sein könnte – in naher Zukunft, ohne neue Tankstellen-Infrastruktur und vor allem weltweit, weil sofort auf alle bestehenden Verbrenner anwendbar. Ab Seite 30 erklären wir die Idee dahinter und wo die Hürden liegen.
Auch vor unserer Traumauto-Rubrik macht die Elektrifizierung nicht Halt, zumindest bei den Neuwagen. Mit dem SF90 Stradale braust ab Seite 46 das neue Ferrari-Spitzenmodell heran, 1000 PS aus vier Motoren machen ihn zum heißesten Eisen aus Maranello. Am anderen Ende des Exklusiv-Teils wartet ein weiterer roter Wagen aus Italien: der Fiat Panda – zum 40. Geburtstag liefern wir eine Hommage an die coole Kult-Kiste.
Pfiffig sind heute mehr Kleinwagen als vor 40 oder 30 Jahren, ein Verdienst auch des ersten Panda von 1980. Im Toskana-Urlaub vor zwei Jahren fielen mir viele dieser Ur-Panda auf, die Italiener fahren das, weil es nichts Neues gibt, das so geeignet für ihren Alltag wäre – selbst ein neuer Fiat 500 ist oft schon zu viel des Kleinen. Gerne erinnere ich mich auch daran, wie ich vor 16 Jahren auf Einladung von Nissan mit einem wuchtigen Patrol den Ätna bestieg, an allen möglichen Differenzialen gesperrt, im Schritttempo und voller Heldenhaftigkeit im Geist. Oben aber lehnte ein Bauer entspannt an seinem Panda mit Allradantrieb aus Graz: „Na, auch schon da?“
Enrico Falchetto, Chefredaktion ALLES AUTO
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