Möglich macht das ein handelsüblicher Mini-PC, diverse GPS-Sensoren, billige ODB-Schnittstellen aus China, günstige Kameras, ein fetter Touchscreen und natürlich die von Hotz entwickelte Software. Diese lernt Autofahren schlicht dadurch, dass sie einem Menschen dabei zusieht. Dementsprechend will Hotz auch ein System realisieren, dass nicht streng nach Ideal-Theorien „perfekt“ fährt, sondern eben wie ein Mensch.
Wie überzeugt er von der von der Idee ist, beweist folgende kleine Anekdote: Elon Musk, Chef von Tesla, soll dem jungen Mann aufgrund seiner Fortschritte einen Job (inklusive Multimillionen-Doller-Bonus) angeboten haben. Hotz lehnte dankend ab und setzt seine Idee lieber weiterhin im Rahmen seines Start-Ups comma.ai um. Ein beeindruckender, junger Mann.
Hier der passende, englische Videobericht von Bloomberg Business:
Update vom 18.12.2015:
Wenig überraschend hat Teslas Reaktion auf den Bloomberg-Artikel, in dem Hotz einige Male auf Tesla “hinhaut”, nicht lange auf sich warten lassen. Der E-Auto Hersteller hat heute auf seiner Homepage eine Richtigstellung diverser Teile der Artikels gepostet. Dabei ist unter anderem zu lesen, dass Tesla es für “extrem unwahrscheinlich” hält, dass eine einzelne Person ohne entsprechend Qualifikation ein vernünftiges System für ein autonom fahrendes Auto entwickeln kann, das zudem in weiterer Folge auf Serienfahrzeuge übertragen werden kann. Es kann sich höchstens um eine “Demo-Version” handeln, die auf bestimmen Straßen funktioniert – so etwas hatte Tesla bereits vor 2 Jahren. Das heute in Verwendung befindliche MobilEye-System sei da schon deutlich weiter. Ein System nämlich so weit zu bekommen, dass es zu 99% funktioniert, sei einfach. Es aber so weit zu kriegen, dass es zu 99,999999% funktioniert, ist wesentlich schwieriger. Der volle Text ist hier zu finden.