Der nächste Renault Megane RS kommt mit kleinerem Motor und Automatik

18. Dezember 2015
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Aktuelles

Diese Woche wurde auf einem Event in Portugal der neue Renault Megane im Detail vorgestellt (auch wir waren vor Ort – der Bericht folgt). Dort plauderte Renault Sport’s vice president of sales, marketing and communication, Regis Fricotte, im Gespräch mit australischen Kollegen etwas aus dem Nähkästchen. Kern-Erkenntnis: Der 2,0 Liter große Turbo aus dem aktuellen Megane RS hat ausgedient. Seine Nachfolge wird wohl eine weiter aufmotzte Version des 1,6ers antreten, der aktuell den Clio RS befeuert. Dort leistet er runde 200 PS, für den Megane werden es wohl um die 280 werden. Das so etwas nicht bloß funktionieren, sondern auch richtig gut werden kann, bewies ja schon Peugeot mit dem 308 GTi. Doch Fricotte betont auch, dass Kraft allein ja nicht alles ist. Sie (Renault) hatten nie den stärksten Motor, dennoch halten sie bis heute den Nordschleifen-Rekord für Vorderrad-getrieben Straßenfahrzeuge (7:54.36). Und darauf werden sie aufbauen und sich noch weiter verbessern – der Motor ist da nur einer von vielen Faktoren.

Alles schön und gut, doch die nächste, große Neuigkeit dürfte manche europäische Enthusiasten etwas härter treffen: Der neue Megane Renault Sport wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auf ein Automatik-Getriebe (Doppelkupplung gilt als sehr wahrscheinlich) setzen. Der Grund dafür ist einfach: Verkaufszahlen. International betrachtet verkaufen sich Autos mit Automatik-Getriebe eben deutlich besser als Handschalter. Im konkreten Fall von Australien verkaufte Renault vom alten Clio RS beispielsweise 50-60 Stück pro Jahr. Beim aktuellen waren es zwischen Jänner und November bereits 689! Dennoch: 100%ig bestätigen oder dementieren wollte Fricotte die Getriebewahl noch nicht.

Fest steht dafür, dass der nächste Megane RS nur als Fünftürer zu haben sein wird – ebenso wie der reguläre Megane, der hier im „GT“-Trim auf den Bildern zu sehen ist. Wann wir ihn erstmals zu Gesicht bekommen, ist dafür schon wieder nicht so klar – wir tippen aber mal auf den Autosalon in Genf.