TVR ist wieder da, mit dem Griffith

8. September 2017
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Aktuelles

Eine Autowelt, in der Begriffe wie Downsizing, Elektrizität und autonomes Fahren herrschen, braucht Helden. Sie braucht Underdogs, die sich nicht für Dieselskandale, Autopiloten und Zurückhaltung interessieren. So ein Held ist die Marke TVR: Vor elf Jahren nach Insolvenz unter Zwangsverwaltung gestellt und 2012 komplett aufgegeben, meldet sich das Unternehmen aus dem britischen Blackpool unter neuer Führung zurück –  und wie. Auf dem gerade stattfindenden Goodwood Revival stellt TVR den neuen Griffith vor. Es ist ein Sportwagen alter Schule mit einem 5-Liter V8 von Cosworth, der ohne Aufladung auskommt und 400 PS leistet. Diese fallen mittels einem manuellen Getriebe über die Hinterräder her. Diese Zutaten dürften dem nur 1250 Kilogramm leichten Coupe ordentliche Sprintwerte bescheren.

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Die technischen Details sind aber nur der halbe Grund, warum der Griffith ein Auto ist, das Petrolheads mitten ins Herz trifft. Aus dem hinreißenden Design des Briten besteht die zweite Hälfte. Die Leuchten sind TVR-typisch eigen, passen aber wunderbar ins Gesamtbild des Renners und haben obendrein die vorderen Lufteinlässe integriert. Komplettiert wird die Front von einem mundförmigen Kühlergrill, das sich perfekt in die Optik einfügt. Dahinter macht sich eine ellenlange Motorhaube breit, die so nur ein V8 Frontmotorsportler tragen kann. Seitlich, unter den ausgeformten Entlüftungsöffnungen der Vorderachse, blitzen Sidepipes hervor – spätestens jetzt entzücken die Autofans.

 

2018-tvr-griffith (2)Das Dach zieht sich in einem Bogen um die kompakte Pilotenkanzel und hat zwei angedeutete Kuppeln über den jeweiligen Sitzen. Dahinter zeigt sich das Heck ganz klassisch mit kurzem Ãœberhang und feststehendem Spoiler. Darunter befindet sich ein Diffusor in DTM-Größe. Spartanisch aber nicht ungemütlich zeigt sich der Brite von innen. Alcantara, so weit das Auge reicht, goldene Akzente und ein Bildschirm statt analoger Anzeigen. So oldschool der Griffith auch ist, ein bisschen gegenwärtige Technik erlaubt er sich dann doch – wenn er denn wirklich so auf den Markt kommt. Preislich liegt die „Launch-Edition“ bei etwa 118.000 Euro – ohne Steuer. Weitere Modelle können je nach Ausstattung mehr als auch weniger kosten.