Ab 2017: E-Mobilität wird gefödert

24. November 2016
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Aktuelles

Wie die Regierung gestern bekannt gab, werden 72 Millionen Euro in den Absatz und die Verbreitung von E-Autos investiert. 48 Millionen werden dabei für Prämien beim Kauf von Elektro- und Plug-In-Hybrid-Autos aufgewendet. Erstere werden mit 4.000,-, letztere immerhin 1.500,- Euro unterstützt. Zudem neu für E-Autos: Grüne Nummernschilder, mit denen man die Busspur nutzen kann, gratis parkt und andere Boni genießt. Zudem werden E-Bikes und leichte E-Nutzfahrzeuge mit Zuschüssen von 375,- Euro gepusht.

Auch der Ausbau einer entsprecheden Ladeinfrastruktur wird gefördert: Wer sich privat eine Ladebox installieren möchte, bekommt vom Staat 200,- Euro zugeschossen – pro Box. Öffentlich zugängliche Stationen erhalten hingegen bis zu 10.000 Euro pro Stück!

Beantragt werden können die Förderungen ab März. Gültigkeitsstichtag ist der 01.01.2017. Die grünen Nummerntaferl kommen hingegen erst ab April 2017. Am Ende der Aktion will die Regierung jedenfalls bis zu 16.000 zusätzliche E-Autos auf die Straßen gebracht haben. Ob das realistisch ist, muss sich erst noch zeigen. Entsprechende Aktionen in Deutschland wurden bis jetzt nur sehr verhalten angenommen.

Wer jedenfalls wissen will, welche E-Autos aktuell so am Markt sind und vor allem, wie sie sich so gegeneinander schlagen: In der nächsten Ausgabe von ALLES AUTO (ab 30.11. im Handel) gibt es eine passende Marktübersicht.

3 Kommentare

  1. Die Aktion erinnert mich an die Banken, als sie uns das Gehaltskonto vor rund 40 Jahren schmackhaft machen wollten. Da war alles gratis und am Weltspartag ging man mit einem Geschenkekorb nach Hause. Und als alle angebissen haben bzw. als es keine Lohnbarauszahlungen mehr gab und man anbeißen musste, dann ging es los. Mit Kontogebühren, Überweisungsgebühren, und, und, und….bis zur heute schon andiskutierten Bankomatgebühr und Negativzinsen – also Prozente dafür kassieren, dass sie mit unserem Geld tun und lassen können was sie wollen.
    Sobald sich das Autodromfahren stärker verbreitet hat, ist dann aber Schluss mit lustig! Es wird sehr schnell umschlagen: die Prämien entfallen, das Parkpickerl erforderlich werden, die NOVA-Befreiung in einen Biostrombeitrag umfunktioniert und die Strompreise für Privathaushalte insgesamt saftig ansteigen. Denn sonst nehmen die Budgetlöcher noch katastrophalere Ausmaße aus, als jetzt schon und die 3 (schein)heiligen Könige am Bild mit den lustigen Taferln kriegen noch fadere Gesichter, als sie es jetzt schon haben.

  2. Wenn ich eine Ladestation in meiner Hausgarage installieren lassen möchte – so das die Hausverwaltung genehmigt – kommt mich das auf mindestens 1000 – eher 1500€ …. 200€ bekomme ich “zugeschossen” …. belastet mich der Spaß also mit 800-1300€.
    Wenn ich nun nur einen Renault ZOE in mittleren Segment ohne Batterie rechne, kostet der Neu rund 26000€. 4000€ werden wieder “zugeschossen”, bleiben immer noch 22000€. Dann die monatliche Miete von 69€ bei bis zu 7500km/Jahr.
    Wenn ich daran denke, dass ich derzeit bei ähnlicher Fahrleistung alle 2-3 Monate 50 Liter Super tanke (1,20×50=60€), sind die Batteriemietkosten nicht mehr so billig! Ein größeres und besser ausgestattetes Auto wie zb. der Skoda Rapid, Opel Astra oder Fiat Tipo 5 Türer kommt neu Liste auch auf 23000-25000€ (schon mit ordentlichem Griff in die Zubehörliste!).
    Bekomme zwar keine grünen Taferl und darf die Busspur nicht nutzen oder muss ein Parkpickerl zahlen – was ich alles nicht benötige – dafür habe ich keine Problem, wenn ich doch einmal einen weiteren Wochenendausflug machen möchte, muss keine “Stromtankstellen” suchen, sprich: mir ist die noch nicht vorhandene Infrastruktur wurscht! Und Angst, dass bei Nutzung des Autoradios, der Heizung, der Klimaanlage oder einfach nur einmal “Bleifuß spielen” die Reichweite sinkt, muss ich auch keine haben …
    Warum sollte man also nächstes Jahr anstelle eines Benziners doch einen Stromer kaufen?
    Schauma mal, was in 10 Jahren so Stand der Dinge ist und dann redma weiter 😉
    lg
    Olli

  3. Interessante Aussage von VW zum Thema Auto im Allgemeinen und zum Thema E-Auto im Speziellen:
    http://www.ingenieur.de/Themen/Automobil/Ernst-Piech-Das-Auto-am-Ende-VW-Uebernahmekandidat

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