Die besten Geländewagen für Gebirgs- und Offroad-Touren

28. Oktober 2021
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Die Räder kämpfen sich durch tiefen Matsch, der Schlamm schleudert zu den Seiten, und trotzdem schafft es der Wagen sich den steilen Berg hinaufzuziehen. Auf dem Gipfel wartet schon die atemberaubende Aussicht bevor es zurück nach unten durch das steinige Flussbett geht. Mit dem richtigen Geländewagen werden Erlebnisse wie dieses zum unvergesslichen Abenteuer. Doch welche Autos zum vertretbaren Preis eignen sich für Touren abseits befestigter Straßen? Wir stellen drei der beliebtesten Modelle vor.

Jeep Wrangler

Schon lange werden die Modelle von Jeep für ihre Leistung in unwegsamem Gelände geschätzt. Besonders beliebt unter ihnen ist der Jeep Wrangler, der sich nicht nur durch seine Geländegängigkeit, sondern auch durch seine enorme Variabilität auszeichnet. Er ist sowohl mit Soft- oder Hard Top erhältlich, sodass Outdoor-Erlebnisse auch direkt an der frischen Luft genossen werden können. Für all jene, die sich zwischen den Verdeck-Varianten nicht entscheiden können, gibt es das sogenannte Sky One-Touch Power Top, das sich ähnlich wie ein Cabrio öffnen lässt. Zudem kann die Windschutzscheibe nach vorne geklappt werden und die Türen lassen sich mit ein Paar Handgriffen abschrauben.

Durch den Leiterrahmen des Fahrzeugs plus Allradantrieb samt Untersetung und mehreren Differenzialsperren ist der Jeep Wrangler der optimale Begleiter auf Offroad-Touren. Zudem kann der Stabilisator auf Knopfdruck entkoppelt werden, was für mehr Verschränkung sorgt, sofern sie benötigt wird. Motorisiert ist der Wrangler entweder mit einem 2,2 Liter-Vierzylinder-Dieselmotor und 200 PS oder als 2,0 Liter-Vierzylinder-Benziner mit 272 PS.

Auch der Innenraum des Wrangler kann sich sehen lassen, denn dieser bietet in den neuesten Modellen nicht nur eine Menge Komfort, sondern auch Stauraum. Er besitzt einen doppelten Kofferraum, sodass sowohl Koffer, Wasserkanister und weitere wichtige Utensilien fest und sicher verstaut werden können. Für ein besonderes Sicherheitsgefühl auf holprigen Strecken sorgen die Haltegriffe unterhalb des Armaturenbretts und an den A- und B-Säulen des Wagens. Einen besonderen Vorteil bietet auch der Fußraum, aus dem durch einen Ablassstopfen Wasser abgelassen werden kann. So stellen Flussquerungen oder notwendige Reinigungen des Fahrzeugbodens keinerlei Probleme mehr dar.

Suzuki Jimny

Gleich vorweg: Der Suzuki Jimny ist in Österreich mittlerweile nur mehr als zweisitziger Jimny LCV (Fiskal-Lkw) erhältlich, in Deutschland jedoch auch als Pkw. Dennoch sollte er hier berücksichtigt werden, denn der kompakte Kraxler ist vor allem für kürzere Geländetouren bestens geeignet. Dank geringer Breite und kurzem Radstand kommt er nahezu überall durch, hat einen verhältnismäßig niedrigen Verbrauch und genügend Stauraum, um als Nutzfahrzeug gebraucht zu werden. Nicht ohne Grund ist er in Ländern wie Island und Norwegen ein beliebtes Fahrzeug für steinige Wege im Gebirge und auf unbefestigten Schotterstraßen.

Durch seine ideal angepassten Stoßfänger haben die Räder des Jimny genügend Raum, um schwierige Hindernisse zu überwinden. Zudem werden Steinschläge und Kratzer durch den Karosserieschutz aus Kunststoff verhindert. Auch in bergigen Regionen macht sich der kleine Kastenwagen gut, denn er verfügt nicht nur über eine Berganfahr-, sondern auch Bergabfahrhilfe. Die Kastenform bringt auch einen hohen Laderaum mit sich, der ein Volumen von bis zu 863 Litern bietet.

Der Suzuki Jimny bietet den nötigen Komfort, der von modernen Autos in der heutigen Zeit erwartet werden kann. Sein Erscheinungsbild als Nutzfahrzeug wird demnach seinem Gebrauch gerecht und lenkt nicht durch überflüssige Details ab. Demnach sind die Bedienelemente so gestaltet, dass sie auch gut mit Handschuhen bedient werden können. Der Wagen ist zudem mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe und einem wassergekühlten Vierzylinder-Benzinmotor und 102 PS ausgestattet. Er eignet sich also vor allem als einfaches Nutzfahrzeug auf Offroad-Strecken und stellt eine günstige und kompakte Alternative zu größeren Mitbewerbern wie dem Jeep Wrangler dar.

Lada Niva / Lada 4×4

Lada-Neuwagen werden derzeit zwar nach Deutschland, nicht aber nach Österreich importiert – schade! Der Lada Niva wird bereits seit den 70er Jahren von seinem russischen Hersteller als reiner Offroader produziert. Bis heute bewährt sich seine Qualität als Geländewagen, denn er ist nahezu unkaputtbar. Seit dem ersten Modell hat sich der Lada Niva kaum verändert und kommt durch seinen Allradantrieb und die mechanische Mitteldifferenzial-Sperre über alle Hindernisse. Lediglich sein Name hat sich inzwischen zum Lada 4×4 geändert.

Der Lada ist in seiner Basisausstattung für unter 10.000 Euro erhältlich, dementsprechend ist er auch als Gebrauchter oftmals ein Schnäppchen. Dabei weist er jedoch weder den Luxus noch die Sicherheitsausstattung moderner Geländewagen auf, denn er soll einzig und allein dem Zweck als Nutz- und Geländefahrzeug dienen. Daher ist die Innenausstattung eher sporadisch gehalten, dafür jedoch im Notfall leicht zu reparieren und äußerst langlebig.

Dieser Geländewagen ist meistens mit einem 1,7 Liter-Vierzylinder-Ottomotor und 83 PS ausgestattet. Zudem besitzt er ein manuelles 5-Gang-Getriebe, mit dem eine Höchstgeschwindigkeit von 137 km/h erreicht werden kann. Dabei sollte jedoch auch immer der hohe Benzinverbrauch im Auge behalten werden, denn dieser kann bei höheren Geschwindigkeiten bei rund 13 l/ 100 km liegen. Im Durchschnitt soll sich der Verbrauch jedoch nach Herstellerangaben bei 8 l/ 100 km einpendeln.

Der Lada Niva oder Lada 4×4 ist demnach ein äußerst robustes, langlebiges und geländegängiges Fahrzeug, lässt sich jedoch in seiner Innenausstattung und dem Kraftstoffverbrauch keineswegs mit den modernen Offroadern vergleichen. Daher ist er vor allem für Fahrer geeignet, die von dem Kultstatus des Ladas überzeugt sind oder ihn als Arbeitsfahrzeug gebrauchen wollen.

Foto: Eugene Chystiakov / unsplash.com