Die moderne Interpretation der Shelby Cobra

4. Oktober 2017
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Aktuelles

Die Shelby Cobra ist eine Legende. Nicht nur, weil sie trotz ihres mittlerweile stolzen Alters von 55 Jahren immer noch so fasziniert wie am ersten Tag, sondern auch, weil sie selbst nach modernen Maßstäben ein richtig schnelles Auto ist. Die kleine, leichte und überaus englische Karosserie mutierte mit den riesigen V8 Triebwerken aus den USA zu einem wahren Beschleunigungsmonster. 2004 wurde schon einmal überlegt, die Giftschlange neu aufzulegen. Das in Detroit vorgestellte Concept-Car war ein gelungener Retro-Aufguss mit allen Elementen, die auch die Ur-Cobra ausmachten. Mehr als eine Studie wurde daraus aber leider nie.

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Jetzt hat sich Designer Benjamin Hogan der Sache angenommen und sich gefragt, wie die Cobra denn heute aussehen könnte. Kein Retromobil, sondern ein modernes Auto, das nach den selben Prinzipien wie die erste Cobra 1962 konstruiert werden soll. Es bleibt bei zwei Sitzen, einem knappen Stoffdach und der Idee, eine radikale Fahrmaschine auf die Straße zu bringen. Von den klassischen Linien hingegen will die Neuinterpretation gar nichts wissen. Der Designer aus Boston greift da lieber zu modernen, fast schon futuristischen Formen, die unglaublich aggressiv wirken. Schmale LED-Scheinwerfer und zerklüftete Oberflächen verstärken die brutale Optik. Über technische Details hat Hogan noch nicht nachgedacht – ein V8 wäre aber mehr als angebracht.

Natürlich wissen wir, dass das Fahrzeug so nie zu kaufen sein wird – ein schöner Gedanke wäre es trotzdem.

1 Kommentare

  1. Was die Vorderansicht betrifft hat der Designer wohl zuviel Universum geschaut. Und der Rest ist derart unsensibel gezeichnet, dass man das Ganze eher Stealth – in Anlehnung an den ersten Tarnkappenbomber – nennen sollte als den Namen der schönen Cobra als Zugpferd zu missbrauchen. Wie schön man aktuelle Supersportwagen designen kann, ohne ins Retro zu verfallen, hat Ford ja erst aktuell gezeigt.

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