Der Ford Explorer gilt als einer der Begründer des SUV-Segments. Bei dem mittlerweile über fünf Meter langen Riesen handelt es sich neben dem Mustang und dem Edge um eines der drei Export-Produkte für die Alte Welt von Ford Amerika. Um den Explorer in der heutigen Geschäftsumgebung (Stichwort: CO2-Bilanz) optimal am europäischen Markt zu positionieren, hat sich der Hersteller dazu entschlossen, ausschließlich auf einen Hybrid-Antrieb zu setzen: Ein 102 PS starker E-Motor unterstützt dabei einen Dreiliter-Sechszylinder mit 363 PS tatkräftig, gemeinsam bringen sie es auf satte 825 Newtonmeter Drehmoment.
Auch beim restlichen Auto gibt es auffällig wenig Konfigurations-Möglichkeiten: Die beiden Ausstattungslinien „ST-Line“ (sportlich) und „Platinum“ (edel) unterscheiden sich nur in der Optik, Extras gibt es keine – was in dem Fall keine Tragik ist, denn Ford hat sich ohnehin für den Ansatz „einmal alles“ entschieden.
Neben dem bärenstarken Antrieb trumpft der Explorer mit folgenden Attributen auf: Volles Assistenzpaket inklusive aktiver Spurführung, Rundumkameras, LED-Scheinwerfer, digitale Instrumente (12,3 Zoll), Navi, Smartphone-Integration, Bang & Olufsen Sound, kühlbare Massage-Möbel für Fahrer und Beifahrer, drei vollwertige Sitzreihen für sieben Personen, Anhängerkupplung, 20-Zöller – die Liste ginge noch ewig weiter. Einziges Manko: Für den Explorer gibt’s aktuell kein Headup-Display.
Auf der Straße fühlt sich der SUV-Riese richtig amerikanisch an, und das ist hier durchaus positiv gemeint: Komfortabel und zielgenau pflügt der Explorer durch den Verkehr. Passend dazu schiebt das Motoren-Duo bei Bedarf auch richtig derb an, bei zurückhaltendem Gasfuß ist man aber auch mit leerem Akku deutlich unter zehn Litern unterwegs.
Die angegebene Strom-Werksreichweite von (recht bescheidenen) 42 Kilometern ist übrigens durchaus im Bereich des Machbaren, aufgeladen wird je nach Anschluss zwischen vier und sechs Stunden. Die Zehngang-Automatik hat stets den richtigen Gang parat. Im ersten Test fiel antriebsseitig nur die recht schwierige Dosierbarkeit beim Rangieren auf.
Vor allem angesichts der Power und Ausstattung geht der happige Preis in Ordnung – die Hybrid-Konkurrenz à la Volvo XC90 oder Range Rover Sport ist mit ähnlicher Ausstattung um Welten teurer und wird verbrennerseitig nur von einem Vierzylinder angetrieben.
Daten & Fakten
Basispreis in € | 80.400,– |
Zyl./Ventile pro Zyl. | 6/4 |
Hubraum in ccm | 2956 |
Systemleistung PS/kW | 457/336 |
Systemdrehmoment Nm | 825 |
Getriebe | 10-Gang-Automatik |
L/B/H, Radst. in mm | 5049/2004/1778, 3025 |
Kofferraum/Tank in l | 330–2274 / 68 |
Leergewicht in kg | 2466 |
0–100 km/h in sec | 6,0 |
Spitze in km/h | 230 (el. 127) |
WLTP-Normverbrauch in l (kombiniert) | 3,1 |
CO2-Ausstoß in g/km | 71 |