Geehrter Quester

25. Januar 2024
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Am 19. Jänner wurde vor rund 300 geladenen Gästen, vornehmlich aus der heimischen Oldtimer-Szene, ein ganz besonderer heimischer Motorsportler geehrt: Dieter Quester, 84, der seit 1957 im Motorsport tätig ist, erst im Rennboot, ab 1965 dann auf vier Rädern. Auf BMW gewann der Wiener die europäische Tourenwagen-Meisterschaft 1968 und 1969. 1974 gab es sogar einen Formel 1-Start: auf einem Surtees TS9beim Großen Preis von Österreich. In den 70er und 80er Jahren folgten Tourenwagen- und Procar-Rennen – u.a. mit einem Klassensieg in Le Mans. In den 90er Jahren trat Quester in den amerikanischen Rennserien IMSA, ALMS und US-Sportscars Championship an. Und heute startet Dieter, ehrgeizig wie eh und je, bei vielen internationalen Oldtimer-Veranstaltungen.

Laudator beim Galaabend im niederösterreichischen Oldtimer-Museum Koller am Heldenberg war niemand geringerer als Hans-Joachim „Strietzel“ Stuck, einer der erfolgreichsten deutschen Rennfahrer und seit über 60 Jahren Freund und Partner Questers bei Langstrecken-Rennen. Die Streiche der beiden zusammen mit Prinz Leopold von Bayern sind legendär – auch davon war in der Rede des beliebten Bayern die Rede.

Organisiert wurde die Preisverleihung in bewährter Weise vom AMV-Team (Arbeitsgemeinschaft für Motorveteranen) unter seinem neuen Präsidenten Ottokar Pessl und vom Vorsitzenden des Auswahlkomitees seit jeher, dem Doyen der österreichischen Motorveteranen-Szene Komm. Rat Franz Steinbacher, dem seine heikle Aufgabe Jahr für Jahr ein Herzensbedürfnis ist.

Seit 2005 gibt es den „Béla Barényi“-Award, benannt nach dem „Nestor der passiven Sicherheit“, dem Erfinder u.a. der Sicherheitslenksäule und der Knautschzone im Pkw. Das jeweils im Frühherbst tagende Komitee bewertet das Lebenswerk von Kandidaten, die sich durch außergewöhnliche Leistungen in der Vergangenheit im österreichischen Kraftfahrwesen Verdienste erworben haben – auch rund um das Kulturgut historische Fahrzeuge. Unter den bisherigen Preisträgern finden sich so honorige Professoren wie Ernst Fiala, Fritz Indra, Jürgen Stockmar und Hans Peter Lenz, aber auch Automobil-Journalisten wie Helmut Zwickl oder Heinz Prüller sowie Motorsportler wie Hans Herrmann oder Arturo Merzario – und jetzt eben auch Dieter Quester.

Fotos: Foto Antal