Mazda Italiano: Fiat 124 Spider enthüllt (UPDATE)

18. November 2015
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Aktuelles

Geschmäcker sind verschieden. Deswegen lassen wir die Bilder jetzt einfach mal für sich sprechen und fragen: gefällt EUCH was Fiat da aus dem Mazda MX-5 gemacht hat?

Jedenfalls ist unübersehbar, dass man sich bei den neuen Karosserie-Paneelen recht stark am alten Fiat 124 Spider orientiert hat. Innen wiederum hat man einfach das MX-5 Interieur übernommen und ein Fiat-Logo auf das Mazda-Lenkrad geklebt. Selbst die Bord-Elektronik wurde 1:1 beibehalten. Echte Fiat-Teile kommen hingegen beim Antrieb zum Einsatz: Angetrieben wird der neue 124 durch einen 1,4 Liter Reihen-Vierzylinder mit Turboaufladung und 160 PS sowie 249 NM Drehmoment. Verwaltet wird diese Power entweder durch ein manuelles Sechsgang-Getriebe oder eine optionale Sechsgang-Automatik. Weitere Details sind noch nicht bekannt. Zudem stammen die Infos allesamt aus den USA, wo Fiat ab Sommer 2016 mit der Auslieferung beginnen und die ersten 124 Exemplare in der „Prima Edizione Lusso“ verkaufen wird (blauer Lack und braunes Leder).

UPDATE 15:04 Uhr:

20151118_F_124Spider_AnniversarioMittlerweile hat Fiat Europa die offizielle Reveal-Meldung hinterhergeschoben. Dementsprechend ist nun klar, dass auch wir zum Start eine eigene Sonderedition bekommen – allerdings wird diese mit rotem Lack und schwarzen Ledersitzen ausstaffiert:

Auch der besagte Auslieferungstermin gilt nicht nur für die USA, sondern auch für den europäischen Markt. Im nächsten Sommer sollten die Autos also bei den Händlern eintreffen. Überraschend allerdings: Bei uns wird der 124 schwächer sein als in den USA. Statt 160PS drücken bei uns nur 140 Pferde den kleinen Roadster vorwärts. Außerdem liegen statt 249 Newtonmeter nur maximal 240 NM an. In Relation zum Plattformbruder sind das 20 PS weniger und 40 NM mehr im Vergleich zum stärkeren der beiden MX-5-Motoren.

Darüber hinaus wird der Fiat 124 Spider bei uns in zwei Ausstattungsvarianten angeboten: 124 Spider und Lusso. Bezüglich Außenfarben stehen jeweils acht Lackvarianten zur Wahl: Rosso Passione (einfarbig rot – siehe Bild), Bianco Gelato (einfarbig weiß), Nero Vesuvio (schwarz-metallic), Grigio Argento (grau-metallic), Grigio Moda (dunkelgrau-metallic), Bronzo Magnetico (bronze-metallic), Azzurro Italia (azurblau-metallic) sowie Dreischichtlack Bianco Ghiaccio. Vier davon sind nun in unserer Galerie zu sehen.

Liest man den Pressetext weiter, erhärtet sich die Vermutung, dass der Mazda MX-5 technisch fast zur Gänze übernommen wurde – bis hin zum Bose-Soundsystem mit Lautsprechern in den Kopfstützen. Ob der Fiat allerdings mit oder ohne dem Sperr-Differenzial ausgeliefert wird, dass bei Mazda der Top-Version vorbehalten ist, wird leider nicht erwähnt. Auch bezüglich der Preise hüllt man sich noch ebenso in Schweigen wie zu den Gerüchten, dass mit einer Abarth-Version noch nachgelegt wird.

5 Kommentare

  1. Ich kann mich nicht zurückhalten und mach mal gleich den Anfang: WTF Fiat?!
    Hinten Dodge, seitlich MX-5 und vorne … keine Ahnung. Am ehesten auch Dodge. Ich hoffe einfach mal darauf, dass etwas mutigere Farben (rot oder gelb am ehesten) den Wagen noch etwas besser wirken lassen. Bis dahin, bin ich ziemlich enttäuscht. 🙁

  2. Beim ersten Hinsehen war ich auch enttäucht, beim zweiten Blick entlarve ich dem Gschau eine Mischung aus Hommage an den Urahn-Spider sowie den aktuellen Cinquecento-Glupschern – und das durchaus stimmig.
    An sich gefällt mir die Mazda-Front besser, sollte das Preis-Niveau vergleichbar sein, hat für mich der Fiat mit dem Turbo ein Ass im Ärmel.
    lg
    Rolex

  3. Das Auto erinnert mich irgendwie an den 2002er Ford Thunderbird.

  4. Ein erneuter, vordergründiger Verschnitt vom Herrn Marchionewasweißichwiesichderschreibt, der nicht wirklich funktionieren wird. Das haben uns die Briten in den 70ern bereits vorgelebt, wie man durch sogenanntes Badge-Engeneering einen Konzern umbringt. Was das Aufkleben eines Firmenlogos aufs Lenkrad und Motorhaube mit “Engeneering” zu tun hat, ist mir bis dato unklar. Bei Lancia ist ihm der Markenmord schon gelungen. Ein Chrysler als Lancia – pfuigack – und dementsprechend ist auch die Häufigkeit im Straßenverkehr. Bei Fiat ist er auch auf dem besten Weg zum Markenmord. Eine früher breit aufgestellte Marke reduziert sich auf den Panda/500 und basta. Der Erfolg des 500 wird wie beim Mini durch Aufblasen in ganz andere Bereiche verwässert. Ohne allerdings dessen Erfolg mitzunehmen. Weil so deppert wie der Marchi uns unterstellt, samma a wieda ned. Punto? Bravo? Ja, ich glaub da gibt’s noch was – oder doch nicht? Und jetzt der Mazda als versuchtes 124er-de ja vue. Peinlicher geht’s nimma – oder besser gesagt – deutlicher kann man seinen Visionen-Bankrott nicht mehr vorführen. Bestätigt wird diese Stümperhaftigkeit noch durch die halbherzig-unprofessionelle Wiederbelebung der Marke Alfa Romeo. Bin neugierig, wie lange sich Jeep noch gegen diesen italienischen Killervirus behaupten kann. Italia Adio!

  5. Nicht schlecht – einen Turbo hab ich mir im MX-5 immer schon gewünscht.
    Auch designmässig nicht schlecht und auf jeden Fall hübscher als der aktuelle Mazda mit seiner verkniffenen Visage.
    Schon komisch, daß das bei anderen Modellen so gelungene “Kodo”-Design ausgerechnet beim Roadster so versagt.

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