In Zuge der IAA (14. bis 24. September) zeigen die bajuwarisierten Briten ein Konzeptauto, das vermutlich mehr Spoiler als ein DTM-Renner hat. Mit dem Mini John Cooper Works GP Concept möchte Mini an die Erfolge bei der Rallye Monte Carlo vor genau 50 Jahren erinnern. Da gewann Rauno Aaltonen im Mini Cooper S die prestigeträchtigste aller Rallyes.
„Wer Mini kennt, weiß um die lange und erfolgreiche Motorsporttradition der Marke. Das Mini John Cooper Works GP Concept vereint in sich sämtliche stilprägende Mini Designmerkmale und interpretiert sie in ihrer sportlichsten und aufregendsten Form – kurz: maximale Performance, maximal Mini“, meint Adrian van Hooydonk, Leiter BMW Group Design, dazu.
Die Optik ist wahrlich brachial. Da, wo normalerweise brave Radhäuser zu finden sind, machen sich riesige, martialisch anmutende Winglets breit, die die Radläufe ausstellen und so für eine breitere Spur sorgen. Außerdem haben sie anscheinend eine Kühlfunktion – sicherlich kein Nachteil für den propagierten Rennstreckeneinsatz. Weniger für den, als für die notwendige Überholprestige auf der Autobahn wirken die Lufteinlässe an der Front. Diese sind um gefühlte fünf Quadratmeter vergrößert worden und scheinen die Luft regelrecht aufzusaugen. In “Curbside-Red-Metallic” gefärbte Akzente heben die Sportlichkeit weiter hervor. Auffallend ist auch der rote Kreis in den Frontscheinwerfern, der den sonst süßen Kulleraugen einen grimmigen Beigeschmack gibt. Auch die Rückleuchten sind für eine Überraschung gut: in beiden erscheint jeweils eine Seite des Union Jack, also der Nationalflagge Großbritanniens. Links, beziehungsweise Rechts davon machen sich die Luftauslässe der Hinterräder breit. Diese sind wie auch der Dachspoiler außen mit Mattschwarzer Farbe und innen in Curbside Red lackiert. Darunter sorgt die traditionell mittig angeordnete Doppelrohr-Auspuffanlage für einen würdigen Sound.
Der Innenraum ist im Stile der seligen Mini-Cup-Renner gestaltet. Jedes Bauteil, das keine Funktion hat, fliegt raus. Lediglich Überrollkäfig im Hexagon Stil, Schalensitze und eine aufgeräumte Instrumententafel dürfen drin bleiben. Zwischen den Sitzen, die auch einen 5-Punkt Renngurt beherbergen, findet ein Feuerlöscher Platz. Einstellungen am Fahrwerk und der Gasannahme werden über das Touchscreen.-Zentralinstrument vorgenommen. Unter der Haube hat der, vermutlich gewichtsoptimierte Zwerg, für einen Kleinwagen ordentlich schmalzige 230 PS aus dem bekannten 2.0 Liter Vierzylinder.
„Das MINI John Cooper Works GP Concept steht für ungefiltertes Fahrgefühl und Performance wie im Motorsport. Das ist Fahrspaß pur!“, sagt Peter Schwarzenbauer, Mitglied des BMW Vorstands und Zuständig für Mini.
Das Schöne an dem Mini John Cooper Works GP Concept ist, dass es vermutlich wie seine Vorgänger, dem Cooper S John Cooper Works GP Kit von 2006 und dem JCW GP von 2012, in einer Kleinserie gebaut wird.