Schon bei uns in Österreich war es ein harter Kampf – in Deutschland ist das kein bisschen anders. Wie jedes Jahr toben auch bei unseren nördlichen Lieblingsnachbarn die Kollektivvertrags-Verhandlungen zwischen Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Metallbranche. Dabei sind die Fronten aktuell verhärtet. Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung von satten sechs Prozent sowie die Möglichkeit für die einzelne Arbeitnehmer die wöchentliche Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden für maximal zwei Jahre senken zu können. Dies soll für gesundheitlich belastete Schichtarbeiter und Mitarbeiter mit pflegebedürftigen Angehörigen oder junger Kinder gelten, die zudem einen Teillohnausgleich erhalten sollen.
Die Arbeitgeber finden nicht nur die Forderung nach sechs Prozent mehr zu hoch (sie hatten zuletzt zwei Prozent und eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro angeboten), sie sehen zudem in der zusätzlichen Forderung eine “ungerechte, diskriminierende und rechtswidrige” Ungleichbehandlung. In den Verhandlungen gab es kein vor oder zurück mehr.
Nun erhöht die IG Metall Baden-Württemberg den Druck und ruft für morgen Donnerstag die Porsche-Mitarbeiter zu ersten Warnstreiks auf. Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück will die Mitarbeiter bei einer Kundgebung vor dem Porsche-Museum über den Stand der Gespräche auf den neusten Stand bringen. Es werden mehr als 1.000 Teilnehmer erwartet.