Wie der Focus RS meine Frisur zerstörte

25. Januar 2016
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Noch schnell dem Kollegen im Auto vor mir eine eindeutige Geste zuwinken, die Sonnenbrille für maximalen Coolness-Faktor exakt ausrichten und sich voll und ganz auf die Strecke konzentrieren – der typische Beginn einer Dienstfahrt. Herauszufinden gibt es schließlich genug, denn der Ford Focus RS ist nicht irgendein Auto. Er ist derzeit so ziemlich das Maximum an sportlichem Wirkungsgrad, was in der Kompaktklasse möglich ist.

2,3 Liter Hubraum, 350 PS, hecklastiger Allradantrieb, eine überdirekte Lenkung und ein Fahrwerk, das sich genau so wie die Kraftverteilung, das Ansprechverhalten und Torque Vectoring an der Hinterachse in vier Fahrmodi verstellen kann: Normal, Sport, Track und Drift. Was? Drift? Und überhaupt: Dieses verstellen, das ist doch nur ein Marketing-Gag für Fanboys und ein Abfallprodukt der Fahrwerksentwicklung, oder? Nix da, Burschen, meint Ford, vor allem im Track-Modus ist alles auf maximale Härte und Traktion gepolt, und wer den Knopf auf Drift stellt, hat das aggressive Gaspedal-Kennung und die hecklastige Lastverteilung, aber mit dem weicheren Fahrwerk-Setup kombiniert, um den Hobel bewusst instabiler zu machen. Klingt motiviert.

Die Unterschiede sind tatsächlich gewaltig, und am Ende des Tages gab es sogar einen Gradmesser dafür, wie effektiv der Ford arbeitet: Die Haarpracht des Redakteurs. Nichts stellt Fliehkräfte, die durch bis zu 1g Querbeschleunigung oder die 350 Millimeter großen Bremsen oder das heftig übersteuernde Heck ausgelöst werden, besser dar, als die zunehmende Verwuschelung des Haupthaares.

Das bedeutet: Um zu erkennen, in welchem Fahrmodus sich der Focus RS gerade befindet, blicke einfach auf die Frisur des Fahrers.