Volkswagen erweitert das Modellspektrum der achten Golf-Generation. Dem Viertürer folgt nun der komplett neue Golf Variant. Trotz dynamischer Linienführung bleibt der Kompakt-Kombi ein Multifunktionstool mit jeder Menge Platz: Der neue Golf Variant bietet mit bis zu 1.642 Litern Kofferraumvolumen und deutlich erweiterter Beinfreiheit im Fond mehr Variabilität und Komfort als sein Vorgänger.
Zur Markteinführung im November 2020 startet der Golf Variant erstmals mit einem Mildhybrid (eTSI mit 81 kW/110 PS und 48-Volt-Technik): Der 200 Nm starke Dreizylinder ist serienmäßig an ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) gekoppelt. Wann immer möglich, wird der elektrisch „aufgeladene“
Turbomotor komplett abgeschaltet, um lautlos und emissionsfrei zu segeln und dabei Energie zu sparen. Der Golf Variant 1.0 eTSI verbraucht kombiniert ab 5,3 l/100 km – die Rede ist von einem bei Bedarf gut 200 km/h schnellen, geräumigen Fünfsitzer, der locker das Urlaubsgepäck einer Familie mit drei Kindern wegsteckt.
Einen großen technischen Sprung machen auch die neuen Twindosing-Turbodiesel (TDI) mit doppeltem SCR-Katalysator (Twindosing verwandelt Stickoxide in Wasser und harmlosen Stickstoff). Der 85 kW (115 PS) starke Golf Variant 2.0 TDI mit 6-Gang-Schaltgetriebe und 300 Nm Drehmoment verbraucht kombiniert ab 4,6 l/100 km, ebenso die Version mit 110 kW (150 PS, 360 Nm) und 7-Gang-DSG.
Weiters gibt es einen Einliter-Benziner mit ebenfalls 81 kW/110 PS, aber ohne Mildhybrid. Etwas später folgen TSI-Benziner mit 96 kW (130 PS), 110 kW (150 PS) und 140 kW (190 PS). Das Spektrum der Mild-Hybridantriebe werden zwei eTSI mit 96 und 110 kW vervollständigen.
Im Interieur übernehmen – wie beim Viertürer – digitale Touchflächen, Touchslider und Screens übernehmen die Funktion klassischer Tasten und analoger Anzeigen. Optional projiziert ein Headup-Display wichtige Informationen auf die Windschutzscheibe.
Der „Travel Assist“ ermöglicht bis 210 km/h das assistierte Fahren und erhöht besonders auf langen Strecken den Komfort. Ein neuer Abbiegeassistent und das ebenfalls neue Car2X-Warnsystem verbessern signifikant die Sicherheit. Erstmals machen in einem Golf Variant zudem neue LED-Matrixscheinwerfer die Nacht zum Tag.
Der Zuwachs an Länge ordnet die Proportionen neu und lässt den Golf Variant gestreckter und flacher wirken. Die neue Variant-Generation ist 4.633 mm lang, der Radstand liegt nun bei 2.686 mm (jeweils plus 66 mm gegenüber dem Vorgänger). Breit ist der Golf Variant 1.789 mm, hoch 1.455 mm (ohne Dachreling). Zum Vergleich: Der aktuelle viertürige Golf ist 4.284 mm lang, sein Radstand beträgt 2.619 mm.
Neu konfiguriert hat Volkswagen die Ausstattungsmatrix des Golf Variant: Oberhalb der Grundversion „Variant“ folgen die Linien „Life“, „Style“ und „R-Line“. Erweitert wurden die Ausstattungsumfänge: Generell sind Details wie der Spurhalteassistent „Lane Assist“, das Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“ mit City-Notbremsfunktion und Fußgängererkennung, der neue Abbiegeassistent, die Müdigkeitserkennung, die elektronische Differenzialsperre XDS und das lokale Warnsystem Car2X serienmäßig an Bord.
Ebenfalls immer dabei: Digitale Instrumente, das Radio „Composition“, Online-Dienste und -Funktionen, ein neues Multifunktionslenkrad, Klimaautomatik, schlüsselloses Startsystem, Bluetooth-Telefonschnittstelle, Komfortsitze sowie LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten.
Rolex
( 16. November 2020 )
Einiges an der Weiterentwicklung in diesem Segment und speziell beim Golf Variant zipft mich an. Einerseits das ständige Längenwachstum – bei 4,63m noch von “kompakt” zu sprechen, ist mehr als grenzwertig. In meiner Garage müsste ich wohl umplanen. Weiters die neumodischen Bedien-Methoden. Die Wisch-Leiste wurde in AA eh auch schon kritisiert. Und ein Touchscreen ist zur Bedienung während der Fahrt eindeutig nicht geeignet – im Gegensatz zu einem Drehregler, den du blind ertasten und bedienen kannst. Und drittens die zunehmende Überausstattung mit Features, die nicht jeder braucht / will – und die die Einstiegspreise massiv in die Höhe treiben.
Ja, natürlich gabs das immer schon – Weiterentwicklung, Sicherheits- und Komfortgewinn sind ja auch notwendig (gewesen?). Aber manches fällt hier eindeutig unter Spielerei. Und nervige Assistenzsysteme, die man eh gleich wieder abschaltet, sollen bitte Option bleiben.
Hans
( 16. November 2020 )
Das Längenwachstum – solange es nicht extrem ausartet – stört mich persönlich ehrlich gesagt weniger.
Aber das die Autos überproportional an Breite zulegen, ärgert mich mächtig.
Jetzt kommt anscheinend auch noch dazu, dass sie immer flacher werden, weil ja tief sitzen angeblich so sportlich ist.
An den ganzen Assistenzsystemen finde ich auch den Ausschalter am besten und Touchscreens sind tatsächlich eine Zumutung bzgl. Sicherheit (Ablenkung).
MfG J
Rolex
( 16. November 2020 )
Hallo Hans,
die Breite der “normalen” Autos ist zwar auch deutlich gewachsen, aber bei knapp 1,80m für mich “noch ok” (zumindest hab ich da kein Platzproblem in der Garage und auch nicht am Arbeitsparkplatz). Aber auf engen Straßen wirds schon knapp, wenn Dir da ein Lieferwagen oder ausgewachsener SUV entgegenkommt – und zwei derartige führen dann schon zu einem Stillstand. Yes, auch dieser Trend ist über sich hinausgewachsen. Und das hauptsächlich aus Design-Gründen, weil die Dinger (SUVs) unproportional aussehen würden, wenn sie nicht auch in die Breite gegangen wären. Nur des Innenraums wegen wärs nicht zwingend nötig.
Mozl
( 18. November 2020 )
In Wien kommt außerdem noch dazu, dass immer mehr Straßen zurückgebaut und verschmälert werden. Die Kombination breitere Autos und schmälere Straßen – und vor allem auch Parkstreifen – kann nicht gut funktionieren.