Auch wenn die Technik zu großen Teilen noch unter dem Radar der weiten Öffentlichkeit fliegt: Die Brennstoffzellen-Technologie ist gekommen um zu bleiben. Hyundai zum Beispiel hat von dem Antrieb an sich schon die vierte Generation fertig entwickelt und sie quasi gerade eben in ein Serien-Auto gepackt. Der noch mit keinem eigenem Namen ausstaffierte SUV wird somit den auch bei uns erhältlichen Hyundai ix35 Fuel Cell ablösen, der seit 2013 am Markt war.
Bei der Entwicklung des neuen Brennstoffzellenfahrzeugs haben sich die Ingenieure auf vier Eckpunkte konzentriert: Die Steigerung der Effizienz des Brennstoffzellensystems, die Leistung, die Haltbarkeit und das Tankvolumen.
Hyundais O-Ton dazu:
Gesteigerte Effizienz des Brennstoffzellensystems
Durch die Verbesserung der Brennstoffzellenleistung, der Reduzierung des Wasserstoffverbrauchs und die Optimierung der Schlüsselkomponenten wird die Effizienz des Fahrzeugs im Vergleich zum Vorgänger, dem Hyundai ix35 Fuel Cell, deutlich verbessert. Das neue SUV verfügt über einen Wirkungsgrad von 60 %, was einem deutlichen Anstieg gegenüber den 55,3 % des Vorgängers entspricht. Mit einer verbesserten Systemeffizienz erzielt das neue Modell mit einer einzigen Ladung eine Reichweite von 800 km (basierend auf dem NEDC – New European Driving Cycle).
Verbesserte Leistung
Das neue Modell hat eine Leistung von 120 kW (163 PS). Dies entspricht einer Leistungssteigerung von 20% gegenüber dem Vorgängermodell. Darüber hinaus wurden die Kaltstartfähigkeiten, insbesondere bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, deutlich verbessert. Durch Optimierung der Brennstoffzelle ist nun auch ein Start des Fahrzeugs bei -30 Grad Celsius möglich. Weitere Verbesserungen im Bereich der Komponenten – wie die Anordnung der Membran-Elektroden-Einheit und der bipolaren Platten – tragen zusätzlich zu verringerten Produktionskosten bei.
Hohe Sicherheit und optimierte Hochdruck-Wasserstofftanks
Die nächste Generation des Wasserstoffspeichers hat signifikante Fortschritte bei der Lagerung und Betankung des Wasserstoffs gemacht. Der Wasserstoff wird nun in drei gleichgroßen Tanks gespeichert statt wie bisher in zwei mit unterschiedlichen Größen. Eine hohe Sicherheit und zugleich optimierte Speicherung garantieren neue Hochdruck-Wasserstofftanks mit geringerer Materialstärke.
Futuristisches Design, inspiriert von der Natur
Das neue Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug lehnt sich an das außergewöhnliche Design des auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellten Hyundai „FE Concept” an. Die Konzeptstudie orientiert sich bei der Linienführung an organischen und geschwungenen Formen. Eine Analogie zu Wasser ist kein Zufall, denn Wasserdampf ist die einzige Emission des Fahrzeugs, das sich mit seiner Form betont umweltfreundlich und im Einklang mit der Natur gibt.
Ebenfalls ein großer Fortschritt zum ix35 ist natürlich das gänzlich eigenständige Design. Dieses sieht nicht nur futuristisch aus, sondern gehorcht auch vielerorts dem Prinzip “Form folgt Funktion”. Bündige Türgriffe, die glatte Front und die speziellen Räder beispielsweise dienen vor allem einem möglichst geringen Luftwiderstand. Auch der Innenraum versprüht viel High-Tech-Flair.
Der noch unbenannte (und unbepreiste) Wasserstoff-SUV soll, mit seinem Marktstart Anfang 2018, Hyundais Speerspitze beim Bestreben sein, bis 2020 mindestens 14 besonders umweltfreundliche Modelle auf den Markt gebracht zu haben.
Weuzi
( 18. August 2017 )
Die Brennstoffzelle ist die einzige Form der Elektromobilität, die eine echte Alternative für Verbrennungsmotoren darstellt. Die Kosten für Anschaffung und Service des Fahrzeugs, die ausreichende Bereitstellung des Stroms zur Wasserstoffelektrolyse und die Wasserstofftankstelleninfrastruktur sind natürlich noch in den Kinderschuhen und teilweise derzeit noch ungelöst.
Aber es ist jedenfalls wesentlich sinnvoller, das Wasserstoffbezugsnetz auszubauen als diese unsäglichen Batterietankstellen, denn die Batterieautos sind ein urbanes Minderheitenprogramm und ein technischer Irrweg für die Masse der Autofahrer.