Ist der 911 R der ultimative Porsche?

4. März 2016
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Schon das oben stehende Video verrät: Der neue Porsche 911 R ist nicht der erste seine Namens. Schon 1967 brachte Porsche eine Kleinserie des selben Namens auf die Straße – in Form eines straßenzugelassenen Rennwagens. Auch der neue 911R setzt auf ein ganz ähnliches Grundrezept: konsequenten Leichtbau, maximale Performance und ein ungefiltertes Fahrerlebnis. Das Ergebnis ist einfach umrissen: Ein GT3 RS ohne die extrovertierten Anbauteile, dafür mit Handschaltung statt PDK. Etwas detaillierter heißt das: 1.370 kg Lebendgewicht treffen auf 500 PS bei 8250/Min aus einem frei atmenden 4-Liter Boxer Motor mit sechs Zylindern, dessen Kraft mittels einem Sechsgang-Getriebe verwaltet werden muss. Stellt man sich dabei geschickt an, spurtet der 911 R in 3,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und stößt erst bei 323 km/h an seine Grenzen. Damit ist er maximal um 13 km/h schneller als ein GT3 RS, der dafür aber nur 3,3 Sekunden auf 100 braucht. Dennoch: Die Fahrleistungen dürften sich überaus ebenbürtig sein, bringt der 911 R doch auch 50 kg weniger (!) auf die Waage als der RS. Zudem ist sein Schwerpunkt niedriger.

Dem Praxisnutzen kam das aber freilich alles weniger zu Gute. Radio: keines. Klima: nur gegen Aufpreis. Rückbank: pfffff. Dämmmaterial: also bitte. Dafür gibt’s Scheiben aus Kunststoff, ein Dach aus Magnesium, Kotflügel und Fronthaube aus Karbon und eine Abgasanlage aus Titan.

All das macht den 911R in unseren Augen zu nicht weniger als dem besten 911er, den es wohl jemals zu kaufen gab … in Österreich übrigens um stolze 245.759 Euro. Wer nun allerdings schon schaut, ob nicht doch noch der eine oder andere Tausender in den Couchritzen zu finden sind: Bemüht euch nicht. Alle 991 geplanten Stück sind bereits verkauft – drei Tage nach der Vorstellung. Schade … aber irgendwie auch schön.