Mazda auf der Tokyo Motor Show

25. Oktober 2017
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Aktuelles

Mazda verzeichnet mit dem Kodo-Design schon in der Gegenwart einige Design-Erfolge. Viele Menschen sehen die Fahrzeuge des Herstellers als gelungen, wenn nicht sogar als die schönsten ihrer jeweiligen Klasse. Daran möchten die Japaner natürlich anknüpfen und interpretieren ihre Designsprache bei den beiden in Tokio gezeigten Konzepten neu.

Das Vision Coupe Concept ist eine viertürige Limousine, die aber derart lasziv gezeichnet ist, dass selbst Coupeliebhaber sich nicht an den hinteren Türen stören werden. Die Silhouette wirkt sehr niedrig, die Motorhaube vergleichsweise lang – was darunter steckt, können wir nur erraten (obwohl es einen Hinweis im Interieur gibt). Die Front dominiert der Mazda-Grill, ähnlich wie im neuen CX-5, nur viel breiter. Die Aufgabe der Frontscheinwerfer übernimmt die fast winzigen LED-Einheiten. Die Motorhaube ist stark konturiert und geht in die doch recht hohe Schulterlinie über, die die Fenster sehr schmal wirken lässt. Vor allem die Seiten präsentieren sich frei von Sicken und kommen wie aus einem Guss daher. Hinten findet sich ein kleiner Überhang und ein knackiger Abschluss. Das Heck könnte auch von einem Ferrari stammen, so klar und kraftvoll wirkt es. Die vier Endrohre und die runden Heckleuchten verstärken den Eindruck noch.

 

Innen sieht man überwiegend natürliche Materialien – Holz und Leder zieren das Interieur. Die Armaturen haben ein eigenes, aber edles Design und der Drehzahlmesser geht bis 8.000 – das könnte bedeuten, dass die hübsche Limousine von einem Wankelmotor befeuert wird. Mazda hat die Entwicklung des Kreiskolbens ja nie aufgegeben. Möglich wäre aber auch ein neu entwickelter Sechszylinder mit Skyactive X Technologie, also einen selbstzündenden Benziner, an dem Mazda angeblich arbeitet. Ob der nächste Mazda 6, dessen Fingerübung der Coupe Concept augenscheinlich ist, tatsächlich mit mehr als vier Zylindern kommt, ist äußerst fraglich, eher wird der Plug-in-Hybrid in Zusammenarbeit mit Toyota angeboten werden.

 

Neben der Limousine steht in Tokio auch ein Kompakter: die Studie KAI ist ein Ausblick auf den nächsten Mazda 3. Auch er hüllt sich in Kodo und hat einen selbstzündenden Benziner unter der Haube. Weniger elegant, deutlich jünger und ein wenig sportiver zeigt sich der Golfklassler. Während die Silhouette an die aktuelle Generation erinnert, ähnelt die Front der des Coupe Concept und somit auch der des CX-5. Die Seiten lassen keine Sicken, Kanten oder sonstige Designspielereien erkennen und auch das Heck ist wunderbar klar. So kann er gerne kommen, der nächste 3er.

Die Zeiten von Mazdas Höhenflug sind noch lange nicht vorbei – zumindest, wenn die gezeigten Studien ungefähr so kommen.

Bilder: Mazda