Formel E: Renault steigt aus, Nissan ein

25. Oktober 2017
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Aktuelles

Die Formel E bekommt ein neues Team – und doch stagniert die Anzahl selbiger. Renault verlässt die Formel E mit Ende der Saison (für die Franzosen war es die vierte in den Elektro-Liga), will sich ganz auf die Formel 1 konzentrieren. Dafür steigt nun der Konzernbruder Nissan ein – Audi, Mercedes, Porsche, Jaguar und BMW sollen es ja nicht zu leicht haben. Schon in der Saison 2018/19 möchten die Japaner ihre E-Renner an den Start schicken. Grund für den raschen Einstieg ist die Regeländerung für Chassis und Batterie, die zu dem Zeitpunkt in Kraft tritt.

“Wir sind Pioniere in der Elektromobilität und haben eine lange Motorsporthistorie. Naheliegend, diese Kernkompetenzen zusammenzubringen und in der Formel E Weltmeisterschaft anzutreten”, so Daniele Schillaci, Verkaufsleiter von Nissan und auch für den Bereich E-Mobilität zuständig. “Die stetig weiterwachsende Formel E ist eine global sichtbare Plattform und kann unsere Unternehmensvision Nissan Intelligent Mobility einer neuen Generation von Motorsport-Fans näherbringen.”

Auch den Gründer der Formel E, Alejandro Agag, freut der Nissan-Einstieg sehr. Er meint, dass es großartig ist, mit Nissan auch den ersten japanischen Hersteller im Starterfeld zu haben. Bisher recht französisch geprägt, wird es immer internationaler: Venturi und DS werden nämlich genauso wie Jaguar, NextEV Nio, Techeetah, Mahindra, Faraday, Andretti, Audi, BMW, Mercedes und Porsche an den Start gehen.

Der Weg in den elektrischen Motorsport kann unter anderem mit dem weltweit boomenden EV-Markt, aber auch den drohenden Verboten für Verbrenner begründet werden. In jedem Fall kostet die Formel E nur einen Bruchteil eines WEC, DTM oder Formel 1 Engagements. Durch den, noch, geringen Werbewert der Formel E werden nämlich auch die Kosten niedrig gehalten. Mit dem immer stärkeren Interesse der Fans, die durch die Locationauswahl aus komplett neuen Zielgruppen kommen, könnte es sich tatsächlich auszahlen, in die umweltfreundliche Schwester der Formel 1 zu investieren.