Mercedes betont, dass der erster Pick-up der Marke kein Nutzfahrzeug ist. Daher auch der Name X-Klasse, ganz im Stile der Pkw-Palette. Schließlich geht es den Stuttgartern darum, möglichst viel Komfort in dieses weltweit wachsende Segment zu bringen. Dafür erfanden sie das Rad aber nicht neu, sondern nahmen den Nissan Navara als Basis.
Der X hat also einen robusten Leiterrahmen, 20 Zentimeter Bodenfreiheit, eine aufwändig geführte Starrachse hinten und einen bulligen 2,3 Liter-Vierzylinder-Diesel. Das reicht locker für 1,1 Tonnen Nutzlast und eine Anhängelast von 3,5 Tonnen.
An der laberigen Schaltung und den billig wirkenden Türgriffen lässt sich die japanische Herkunft nicht verleugnen, ansonsten aber hat Mercedes kräftig nachgebessert. Am stärksten bemerkt man das neben der umgestalteten Karosserie an der Geräuschdämmung, dem Federungskomfort und der dank breiterer Spur ruhigeren Straßenlage. Auch ist die Fahrerkabine mit vielen Bauteilen aus dem Stuttgarter Regal hübscher gestaltet, wenngleich der X das Nutzfahrzeug nicht ganz verleugnen kann – vor allem in der simplen Version „Progressive“.
Wie beim Navara verfügen beide Versionen mit 163 und 190 PS über Zuschalt-Allrad. Untersetzung und Sperrdifferenzial gibt es für beide, wer Automatik will, muss zum stärkeren Modell greifen. Und wer noch ein wenig mehr möchte: Nächstes Jahr kommt der Mercedes-eigene Dreiliter-V6-Diesel mit 258 PS und permanenten 4×4-Antrieb.
R4, 16V, 2298 ccm, 163 (190) PS (120/140 kW) bei 3750/min, max. Drehmoment 403 (450) Nm bei 1500–2500/min, Sechsgang-Schaltgetriebe (Siebengang-Automatik), zuschaltb. Allradantrieb, L/B/H 5340/1920/1819 mm, Radstand 3150 mm, Laderaum-Grundfläche 2,48 m2, Leergewicht 2213 (2234) kg, zul. Gesamtgewicht 3250 kg, 0–100 km/h 12,9 (11,9) sec, Spitze 170 (175) km/h, Normverbrauch Stadt/außerorts/Mix 8,1/7,3/7,6 (9,6/6,9/7,9) l Diesel, CO2 200 (207) g/km
Preis: ab € 40.692,– (€ 43.312,–)