Die Renaissance, die Volvo mit dem XC90 begann und nun Stück für Stück durch das Portfolio nach unten fortsetzt, erhält mit dem XC40 ein besonders interessantes, neues Kapitel. Der schicke Kraxler ist nicht nur der erste Kompakt-SUV der Nordeuropäer, sondern auch das erste Auto, das auf der neuen CMA-Plattform des Konzerns baut – und somit das erste anständige Auto in und für Europa mit zumindest teil-chinesischen Wurzeln. Geely – Volvos fernöstlicher Mutter-Konzern, der sich heuer übrigens auch Lotus einverleibte – hat diesen top-modernen Baukasten mitentwickelt und wird ihn selbst für die Modelle der rein chinesischen Marke Lynk & Co zum Einsatz bringen.
Wenn einem jetzt ob der Kombination aus „China“ und „Auto“ ein Grauen überkommt: Bitte, entspannen! Der XC40 ist beim Fahren, Fühlen, Anschauen und auch Bezahlen so schwedisch wie man es sich nur vorstellen kann.
So wurden nicht nur so ziemlich alle aktuellen Sicherheits-Features aus dem Volvo-Regal in den kleinen SUV gepackt (inklusive teilautonomen Fahren), auch die beiden zum Start angebotenen Top-Motoren kennt man bereits – zum Beispiel aus dem großen Bruder XC60. Hier wie dort überzeugen sie mit Durchzug, Laufruhe und Souveränität. Ab Mitte 2018 kommt dann noch ein T3 genannter Dreizylinder-Turbo-Benziner mit 156 PS dazu, der als reiner Fronttriebler mit manueller Schaltung das Werbe-Aushängeschild geben wird: Immerhin kann dann „Ab 31.600 Euro“ am Preisschild stehen. Auch ein kleinerer Diesel wird Mitte des Jahres nachgereicht: der D3 mit 150 PS. Ihn darf man dann in allen möglichen Kombinationen kaufen – also mit oder ohne Allradantrieb bzw. mit Handschaltung oder Automatik.
Bei den beiden Start-Triebwerken hat man diese Wahl nicht. Sie treiben, stets an eine Achtgang-Automatik gekoppelt, auf jeden Fall alle vier Räder an – zumindest bei Bedarf. Volvo selbst geht aber davon aus, dass dieser Bedarf eher durch rutschige Straßen als durch echten Offroad-Einsatz entstehen dürfte. Obwohl der XC40 die höchste Bodenfreiheit der Klasse bietet, wurde sein Chassis bewusst auf Straßen-Einsatz getrimmt. Das macht sich vor allem durch eine gefühlvolle Lenkung und eine feine Fahrwerks-Abstimmung mit einer guten Kombination aus Kurvenstabilität und Komfort bemerkbar.
Letzterem ist auch das moderne und bequeme Interieur zuträglich, in dem Volvo nicht nur ab Werk gleich zwei große LCD-Screens verbaut, sondern sich auch sonst mit vielen praktischen Alltags-Lösungen ausgetobt hat. Vor allem das Ablagen-Aufkommen war den Schweden wichtig. So wichen die Lautsprecher aus den Vordertüren einer neuartigen „Airwoofer-Technologie“ und gaben den Platz für riesige Fächer frei.
Dazu freuen sich XC40-Piloten über tolle Sitze und ein feines Raumgefühl – ebenso wie die restlichen Insassen: Auch auf der Rückbank geht es angenehm luftig zu. Einzig die Übersicht ist eher mäßig – ob der besonders stylisch gezeichneten C-Säule. Doch dafür warten in der Volvo-typisch üppigen Aufpreisliste ja auf Wunsch eine Rückfahr- oder gleich 360°-Kamera.
Bei den Händlern steht der neue XC40, der gerade noch zum European Car of the Year gewählt wurde, ab sofort. 2019 wird der XC40 auch noch elektrifiziert: Sowohl ein Plug-In-Hybrid als auch eine reine E-Variante folgen.
Daten & Fakten
Basispreis in € | 46.535,– |
Zyl./Ventile pro Zyl. | 4/4 |
Hubraum in ccm | 1969 |
PS/kW bei U/min | 247/182 bei 5500 |
Nm bei U/min | 350 bei 1800–4800 |
Getriebe | 8-Gang Aut. |
L/B/H, Radst. in mm | 4425/1863/1652, 2702 |
Kofferraum/Tank in l | 460–1336/54 |
Leergewicht in kg | 1775 |
0–100 km/h in sec | 6,5 |
Spitze in km/h | 230 |
Normverbrauch in l (Mix) | 7,1 |
CO2-Ausstoß in g/km | 166 |
Basispreis in € | 44.587,– |
Zyl./Ventile pro Zyl. | 4/4 |
Hubraum in ccm | 1969 |
PS/kW bei U/min | 190/140 bei 4000 |
Nm bei U/min | 400 bei 1750–2500 |
Getriebe | 8-Gang Aut. |
L/B/H, Radst. in mm | 4425/1863/1652, 2702 |
Kofferraum/Tank in l | 460–1336/54 |
Leergewicht in kg | 1824 |
0–100 km/h in sec | 7,9 |
Spitze in km/h | 210 |
Normverbrauch in l (Mix) | 5,0 |
CO2-Ausstoß in g/km | 133 |