PSA übernimmt Opel, das gilt als fix. PSA-Chef Carlos Tavares trifft sich mit deutschen Politikern, um klarzustellen was nun auf Opel zukommt. Was passiert mit den Opel Mitarbeitern und den Standorten in Deutschland?
Das wollen nicht nur die Mitarbeiter selbst wissen, sondern auch die deutsche Bundesregierung. Ein Telefonat mit der Kanzlerin Angela Merkel gab es schon, ein Treffen soll folgen. Besonders spannend wird das “Gipfeltreffen” aber für die Bundesländer der Opel-Standorte. Die Politik und Gewerkschaft derer möchte dem PSA-Boss natürlich Zusagen entlocken. Das wird schwer, muss Tavares doch sehr kostensparend agieren. Die Fusion soll jährlich ungefähr 1,7 Milliarden Euro einsparen, wenn er einen harten Einschnitt macht und Opel nach Jahren wieder in die Gewinnzone kommt. Demnach wird er den Deutschen keine Zusagen geben, die ihn in Frankreich in Erklärungsnot bringen könnten.
Betriebsbedingte Kündigungen wird es bis Ende 2018 keine mehr geben. Zudem wird an den Investitionszusagen bis 2020 festgehalten, die schon mit GM vereinbart wurden. Aber was kommt danach? Denn noch weis keiner was Tavares mit den rund 7.700 Ingenieuren im Entwicklungszentrum im deutschen Rüsselsheim macht.
“In zehn Jahren wird man keinen Unterschied mehr machen, was vom Opel- oder vom früheren PSA-Entwicklungsteam entwickelt wurde.” sagte Tavares kürzlich.
Bei PSA forschen zur Zeit rund 13.000 Entwickler an der zukünftigen Technik.
Wenn der Deal nach Zeitplan über die Bühne geht, ist er bis Jahresende juristisch abgeschlossen. Zur Erinnerung: PSA zahlt 2,2 Milliarden Euro für Opel beziehungsweise Vauxhall, bekommt dafür aber drei Milliarden Euro für die Begleichung von Pensionsverpflichtungen von General Motors. Mit der Übernahme wird PSA hinter Volkswagen die Nummer Zwei in Europa. Opel/Vauxhall beschäftigen in sieben europäischen Ländern etwa 38.000 Mitarbeiter.