Saleen S1: China-Sportler

15. November 2017
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Aktuelles

“Saleen ist doch eine Ur-Amerikanische Marke”, werden sich jetzt einige Leser denken. Ursprünglich schon – denn das Unternehmen, das sich mit dem Bau von Sportautos und Umbauten von Mustangs beschäftigt, wurde 1983 in Kalifornien gegründet. Finanzielle Schwierigkeiten in der Firma von Steve Saleen sorgten allerdings für einen Verkauf der Namensrechte. Letztere gingen nach China und wurden zur Jiangsu Saleen Automotive Technology Co. Unter diesem Label wird auf der Los Angeles Auto Show ein neuer Sportwagen vorgestellt: der Saleen S1. Während die letzten Saleen-Sportwagen mit einem V8 und bis zu 750 PS aufwarten konnten, hat der neue nur einen Vierzylinder. Dieser hat es aber faustdick hinter den Ohren, denn er stammt vom Ford Focus RS und leistet im China-Sportler 457 PS. Damit soll der Zweisitzer bis zu 290 km/h schnell sein.

“Der neue Saleen S1 wird in China in der Rugao-Montagefabrik in Jiangsu gebaut, wird aber auch Käufern in den USA zur Verfügung stehen. Die 2,68-Milliarden-Dollar-Anlage soll nach Fertigstellung im Jahr 2018 150.000 Fahrzeuge im Jahr montieren können. Das werden aber nicht nur S1-Sportwagen sein, sondern zum Großteil “alle Arten von Pkw einschließlich Limousinen, SUVs und Crossover”, sagte CEO Charles Wang in einem Interview.

Auch über das Chassis gibt es erste Informationen: es stammt vom Artega GT. Der 2012 eingestellte Sportwagen aus Deutschland ist aber mit Sicherheit keine schlechte Basis – besonders weil er ein zweites Leben als Elektrorenner hatte. Auch der Saleen S1 soll später in einer Öko-Version auf den Markt kommen. Ob der Flachmann nach Europa kommt oder was er kostet, ist zur Zeit noch unklar.

Bild: China Daily via Autoguide