Es stellt sich die Frage, was der CR-Z sein möchte. Für einen echten Sportler ist er trotz Hybrid-Power zu schwach. Als Keilform-Variante für grüne Autofahrer ist er auch nichts, da der E-Motor nur unterstützend arbeitet. Bleibt die Stereotypen-Brille jedoch in der Schublade, sieht man ein Auto, das alles richtig macht, indem es das Beste aus beiden Welten eint: Der 13,5 PS starke E-Motor hilft dem quirligen Benziner, den unteren Drehzahlbereich zu überwinden. Das spart häufiges Zurückschalten im Alltag – und damit nicht nur Sprit, sondern auch unnötige Action im Cockpit. Außerdem gab es wohl noch nie einen Benziner-Honda, den man so schaltfaul bewegen konnte. Dennoch sorgt der Vierzylinder für die marken-typische Drehfreude, was den CR-Z dank eng abgestuftem Sechsgang-Schaltgetriebe zum derzeit fröhlichsten Hybrid auf dem Markt macht.
In Kombination mit dem agilen Fahrwerk ergibt das ein Coupé, das den Zeitgeist perfekt trifft: city-tauglich dimensioniert, absolut leistbar, nicht übertrieben motorisiert, dennoch lustig zu fahren, mit der richtigen Dosis Hybrid-Technik, die benziner-typische Schwächen aufhebt. Noch Fragen?
Fahren & Fühlen – Dank zusätzlicher Elektro-Power legt der Vierzylinder-Beziner schon im Drehzahlkeller kräftig los, dreht dennoch locker bis über 6000 Touren – und muss für gute Fahrleistungen auch so hochgejubelt werden. Das eng abgestufte, knackig zu schaltende Getriebe hilft dabei. Gaspedal- und Lenkungs-Kennlinie können in drei Stufen variiert werden. Klang: kernig komponiert. Bremsen top, Lenkung sehr direkt, Fahrwerk neutral und agil. Bequeme, gut konturierte Sitze.
Platz & Nutz – Genügend Innenbreite und Kopffreiheit in Reihe eins, zu geringe Längsverstellung der Sitze für groß Gewachsene. Rückbank genießt eher Ablagen-Charakter. Ergonomie und Sitzposition tadellos. Übersicht trotz Keilform-Heck brauchbar, Rangieren dank Serien-Einparkhilfe simpel. Ablagen ausreichend vorhanden. Minus: kleiner Tank.
Dran & Drin – Die beste der drei Ausstattungen beinhaltet nahezu alles, nur mehr wenige Extras bleiben übrig. Kurioses Detail: Die Leder-Option umfasst nur die Vordersitze, die Rückbank trägt stets Stoff. Fehlerfreie Verarbeitung, Materialien teils etwas billig, spaciges Design innen wie außen.
Sicher & Grün – Die übliche Airbag- und E-Fahrhilfen-Bestückung gibt es ab Werk, ebenso Xenon- und Tagfahr-Licht. Verbrauch mehr als OK.
Preis & Kosten – Coupés in dieser Größe sind spärlich gesät. Am ehesten konkurriert der CR-Z mit dem größeren, teureren und stärkeren Peugeot RCZ. Fein: drei Jahre Fahrzeug- und Mobilitäts-Garantie, auf alle elektrische Komponenten sogar fünf, zwölf gegen Durchrosten. Werthaltungs-Prognose nicht negativ.
Benzinmotor: R4, 16V, 1497 ccm, 84 kW (114 PS) bei 6100/min, max. Drehmoment 145 Nm bei 4800/min (E-Motor: 10 kW/13,6 PS, 78 Nm), Sechsgang-Getriebe, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4080/1740/1395 mm, Radstand 2425 mm, 4 Sitze, Wendekreis 10,8 m, Reifendimension 195/55 R 16, Tankinhalt 40 l, Reichweite (bis Tankreserve) 520 km, Kofferraumvolumen 233–595 l, Leergewicht 1245 kg, zul. Gesamtgewicht 1520 kg, max. Anh.-Last –, 0–100 km/h 9,9 sec, 60–100 km/h (im 4./5. Gang) 7,2/9,9 sec, Spitze 200 km/h, Steuer (jährl.) € 396,–, Werkstätten in Österreich 67, Inspektion/Ölwechsel alle 20.000/20.000 km, Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 6,1/4,4/5,0 l, Testverbrauch 6,5 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 117/156 g/km
Front-, vordere Seiten- und durchgehende Kopfairbags, ABS, ESP, Bremsassistent, Isofix, Klimaautomatik, MP3/CD-Radio mit 4 LS, Bordcomputer, elektrisch verstell- beheiz- und klappbare Außenspiegel, E-Fensterheber, Berganfahr-Hilfe, FB-Zentralsperre, Audiosystem mit 7 LS und USB-Schnittstelle, Multifunktions-Lederlenkrad, Nebelscheinwerfer, Aluräder, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Alarmanlage, Tempomat, Licht- und Regensensor, Einparkhilfe h, Sitzheizung v, Xenon-Licht etc.
Navigations-Paket (DVD-Navigation mit Touchscreen, Sprachsteuerung, SD-Kartenslot etc.) € 2310,–, Ledersitze v € 950,–, Panorama-Glasdach € 740,–, Metallic-Lack € 500,–