Test: Mercedes-AMG GLC 43 4MATIC Coupé

10. Juni 2020
Keine Kommentare
13.145 Views
Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Mercedes Benz
Klasse:Geländewagen/SUV
Antrieb:Allrad
Treibstoff:Benzin
Leistung:390 PS
Testverbrauch:10,7 l/100km
Modelljahr:2020
Grundpreis:85.780 Euro

Seit fünf Jahren ist der Mercedes GLC schon auf dem Markt, die Coupé-Variante hat auch schon vier Jahre auf dem bulligen Buckel. Das relativ frische Facelift der ­be­liebten Baureihe trifft natürlich auch die AMG-Versionen, zum Test trat die schwächere Sechszylinder-Variante an. Wobei von schwach keine Rede sein kann: 390 PS mobilisiert der Biturbo-V6, und damit 23 mehr als vor der Modellpflege. Unverändert blieben die 520 Nm – und auch die Fahrleistungen. Beim Praxis-Verbrauch genehmigte sich der neue 43er freilich fast eineinhalb Liter mehr, das ist kein Renommee.

Optisch erkennt man das Facelift-Modell am besten am Grill – so wie der V8 trägt jetzt auch der Sechszylinder vertikale Streben. Ebenfalls neu, und zwar vorne wie hinten: Schürzen und Leuchten. Dazu sind die Auspuff-Endrohre nun rund. Innen gibt’s ein umgestaltetes Lenkrad und einen flacheren Multimedia-Schirm. Gegen Aufpreis misst der Touchscreen satte 10,25 Zentimeter, ebenfalls optional sind die neuen Digital- Instrumente. Apropos Aufpreis: Die Extras sind ob 23 Prozent NoVA ziemlich teuer, was angesichts der eher überschaubaren Serienausstattung doppelt bitter ist – wer seinen AMG 43 standesgemäß aufrüstet, kommt am Ende nicht mehr fünfstellig davon.

Motor & Getriebe – Bulliger und recht drehfreudiger Motor mit viel Biss, die flott schaltende Automatik ist um tiefe Touren bemüht. Dynamischer, nie ordinärer Sound, in den Sport-Modi zartes Nachballern und Zwischengas beim Herunterschalten.

Fahrwerk & Traktion – Trotz Luftfederung selbst im Normal-Modus kein Kuschel-Komfort, in den Sport-Modi dafür nicht gnadenlos hart. Allrad mit hecklastiger Abstimmung und elektronischem Sperrdifferenzial hin­ten. Agiles Einlenken, in flotten Kurven kein Wanken und keine Lastwechsel-Tücken. Feinfühlige Lenkung, kräftige Bremsen.

Bedienung & Multimedia – Sehr gute Sitzposition, an den Dreh-und-Drück-Regler des Vorgängers gewöhnte man sich etwas rascher als an das neue Touchpad – immerhin gibt es dazu jetzt eine tolle Sprachsteuerung und einen Touchscreen. Smartphone-Integration und induktives Handyladen gegen Aufpreis. Genug Ablagen, Sicht nach hinten katastrophal.

Innen- & Kofferraum – Vorne fast feudale Platzverhältnisse, hinten ob Coupé-Form bescheidene Kopffreiheit. Kofferraum groß genug (dazu voluminöses ­Kellerabteil), aber mit hoher Ladekante. Fondlehnen 2:1:2 um­legbar, Boden stets glattflächig.

Dran & Drin – Gute, dem Kaufpreis aber nicht gerade angemessene Serienausstattung. Es gibt jede Menge ­Extras, zum Teil in attraktiven Paketen – doch selbst die sind nicht billig. Tadellos: Material- und Verarbeitungsqualität.

Schutz & Sicherheit – Durchschnittliches Airbag-Aufkommen – gegen Aufpreis immerhin auch Seitenkissen hinten. Ebenfalls optional: die volle Latte an Assistenzsystemen, inklusive teilautonomem Fahren.

Preis & Kosten – Der einzige echte Konkurrent, der BMW X4 M40i, kostet gleich viel, der Porsche Macan GTS ist deutlich teurer. Benz-Plus: vier Jahre Garantie. Weniger gut: Jahresservice Pflicht. Absolut gesehen hoher Wertverlust zu erwarten.

Teuer und eng: die Highend-Vordersitze in Leder und mit verstellbaren Seitenwangen um 9545 Euro.

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Seit fünf Jahren ist der Mercedes GLC schon auf dem Markt, die Coupé-Variante hat auch schon vier Jahre auf dem bulligen Buckel. Das relativ frische Facelift der ­be­liebten Baureihe trifft natürlich auch die AMG-Versionen, zum Test trat die schwächere Sechszylinder-Variante an. Wobei von schwach keine Rede sein kann: 390 PS mobilisiert der Biturbo-V6, und damit 23 mehr als vor der Modellpflege. Unverändert blieben die 520 Nm – und auch die Fahrleistungen. Beim Praxis-Verbrauch genehmigte sich der neue 43er freilich fast eineinhalb Liter mehr, das ist kein Renommee. Optisch erkennt man das Facelift-Modell am besten am Grill – so wie der V8 trägt jetzt auch der Sechszylinder vertikale Streben. Ebenfalls neu, und zwar vorne wie hinten: Schürzen und Leuchten. Dazu sind die Auspuff-Endrohre nun rund. Innen gibt’s ein umgestaltetes Lenkrad und einen flacheren Multimedia-Schirm. Gegen Aufpreis misst der Touchscreen satte 10,25 Zentimeter, ebenfalls optional sind die neuen Digital- Instrumente. Apropos Aufpreis: Die Extras sind ob 23 Prozent NoVA ziemlich teuer, was angesichts der eher überschaubaren Serienausstattung doppelt bitter ist – wer seinen AMG 43 standesgemäß aufrüstet, kommt am Ende nicht mehr fünfstellig davon.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"]Motor & Getriebe - Bulliger und recht drehfreudiger Motor mit viel Biss, die flott schaltende Automatik ist um tiefe Touren bemüht. Dynamischer, nie ordinärer Sound, in den Sport-Modi zartes Nachballern und Zwischengas beim Herunterschalten. Fahrwerk & Traktion - Trotz Luftfederung selbst im Normal-Modus kein Kuschel-Komfort, in den Sport-Modi dafür nicht gnadenlos hart. Allrad mit hecklastiger Abstimmung und elektronischem Sperrdifferenzial hin­ten. Agiles Einlenken, in flotten Kurven kein Wanken und keine Lastwechsel-Tücken. Feinfühlige Lenkung, kräftige Bremsen. Bedienung & Multimedia - Sehr gute Sitzposition, an den Dreh-und-Drück-Regler des Vorgängers gewöhnte man sich etwas rascher als an das neue Touchpad – immerhin gibt es dazu jetzt eine tolle Sprachsteuerung und einen Touchscreen. Smartphone-Integration und induktives Handyladen gegen Aufpreis. Genug Ablagen, Sicht nach hinten katastrophal. Innen- & Kofferraum - Vorne fast feudale Platzverhältnisse, hinten ob Coupé-Form bescheidene Kopffreiheit. Kofferraum groß genug (dazu voluminöses ­Kellerabteil), aber mit hoher Ladekante. Fondlehnen 2:1:2 um­legbar, Boden stets glattflächig. Dran & Drin - Gute, dem Kaufpreis aber nicht gerade angemessene Serienausstattung. Es gibt jede Menge ­Extras, zum Teil in attraktiven Paketen – doch selbst die sind nicht billig. Tadellos: Material- und Verarbeitungsqualität. Schutz & Sicherheit - Durchschnittliches Airbag-Aufkommen – gegen Aufpreis immerhin auch Seitenkissen hinten. Ebenfalls optional: die volle Latte an Assistenzsystemen, inklusive teilautonomem Fahren. Preis & Kosten - Der einzige echte Konkurrent, der BMW X4 M40i, kostet gleich viel, der Porsche Macan GTS ist deutlich teurer. Benz-Plus: vier Jahre Garantie. Weniger gut: Jahresservice Pflicht. Absolut gesehen hoher Wertverlust zu erwarten.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1591780939604{margin-top: 0px !important;margin-bottom: 0px !important;}"][/vc_column_text][vc_column_text css=".vc_custom_1591780427446{margin-top: 0px !important;padding-top: 10px !important;padding-right: 10px !important;padding-bottom: 10px !important;padding-left: 10px !important;background-color: #f2f2f2 !important;}"]Teuer und eng: die Highend-Vordersitze in Leder und mit verstellbaren Seitenwangen um 9545 Euro.[/vc_column_text][vc_empty_space height="5px"][vc_column_text][taq_review][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=".vc_custom_1446570885481{padding-top: 15px !important;}"][vc_column][vc_tabs][vc_tab title="Technik" tab_id="ed3d3eb5-217d-33e84-32475293-fb43233e-fc98"][vc_column_text]V6, 24V, Bi-Turbo, 2996 ccm, 390 PS (287 kW) bei 5500–6000/min, max. Drehmoment 520 Nm bei 2500–4500/min, Neungang-Automatik, Allradantrieb, Scheibenbremsen v/h (bel.), L/B/H 4793/1890/1600 mm, Radstand 2873 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,8 m, Reifendim. v 235/55 R 19, h 255/50 R 19 (Testwagen-Bereifung…

7.1

FAZIT

Das Thema Familien-SUV überdurchschnittlich dynamisch und teuer interpretiert.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Bedienung & Multimedia
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Preis & Kosten
User-Wertung : Keine Bewertungen bisher!
7

V6, 24V, Bi-Turbo, 2996 ccm, 390 PS (287 kW) bei 5500–6000/min, max. Drehmoment 520 Nm bei 2500–4500/min, Neungang-Automatik, Allradantrieb, Scheibenbremsen v/h (bel.), L/B/H 4793/1890/1600 mm, Radstand 2873 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,8 m, Reifendim. v 235/55 R 19, h 255/50 R 19 (Testwagen-Bereifung v 255/45 R 20, h 285/40 R 20), Tankinhalt 66 l, Reichweite 620 km, Kofferraumvol. 500–1400 l, Leergewicht 1875 kg, zul. Gesamtgew. 2460 kg, max. Anh.-Last 2460 kg, 0–100 km/h 4,9 sec, Spitze 250 km/h, Steuer (jährl.) € 2242,44, Werkstätten in Österreich 93, Service verschleißabhängig (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbr. (kombiniert) 10,2 l, Testverbrauch 10,7 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 231/246 g/km

Sechs Airbags plus Fahrerknie-Airbag, Müdigkeitswarner, Notbrems-Assistent, Tempomat, E-Parkbremse, selektives Dämpfungssys­tem, Multifunktions-Lederlenkrad, Voll-LED-Scheinwerfer, Aluräder, heizbare Sportsitze v, Kunstleder/Alcantara-Polsterung, E- Außenspiegel, Audiosystem mit USB-Slot und 7 Zoll-Display, Bluetooth für Telefon und Audio, Touchpad, Vordersitze teilelektr. verstellbar, Einparkhilfe v/h, Klimaauto­matik, Licht- und Regensensor, Rückfahrkamera, E- Heckklappe, Luftfederung, adaptive Dämpfer etc.

Seitenairbags h € 508,–, aktiver Spurhalte- und Toterwinkel-Assistent € 1165,–, Fahrassistenz-Paket Plus (zusätzlich Radar-Tempomat mit Stop &­­ Go-Pilot, Pre Safe mit Fußgänger-Erkennung, Kreuzungs- und Ausweich-Assistent etc.) € 3132,–, Advantage-Paket (Navigation 10,25 Zoll Media-Display, el.  klappb. Außenspiegel, autom. abblend. Spiegel, aktiver Park-Assistent etc.) € 2488,–, Premium-Paket (digitale Ins­trumente, HiFi-Sound, Multibeam-LED-Licht mit autom. Fernlicht, Smartphone-Integration, induktives Handyladen etc.) € 6957,–, Premium-Paket Plus (zusätzlich E-Schiebedach, Burmester-Sound, Keyless-Go, Rundum-Kamera, Sensorsteuerung Heckklappe etc.) € 9495,–, DAB-Tuner € 615,–, Lederpolsterung € 1923,–, Headup-Display € 1480,–, E-Fahrersitz mit Memory € 894,– (E-Beifahrersitz dazu € 744,–), Sitzkühlung v € 1123,–, digitale Instrumente € 1115,–, Metallic-Lack ab € 1165,–, 20/21-Zoll-Aluräder € 1416,–/2681,–, Keyless-Go € 822,– etc.