Test: Mini John Cooper Works

4. November 2021
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Allgemein

Die seit 2014 erhältliche Mini-Baureihe F56 wurde nun schon zum zweiten Mal aufgefrischt: Ein leichter Feinschliff an der Außenhaut, neue Lichtkonzepte im Innenraum sowie Detailverbesserungen bei Multimedia & Bedienung sind zu vermerken. Unter der Haube hat sich wenig getan, außer dass der einst so charismatische Auspuffklang mit aggressivem Nachbrabbeln bei jeder Generation gefühlt ein wenig mehr verstummt – zumindest beim Kaltstart klingt der JCW noch nach sportlichem Topmodell, das mit 231 PS in seiner Klasse einsamer Spitzreiter bleibt.

Apropos Klasse: Unser Testwagen kostet (recht voll ausgestattet) über 47.000 Euro – mit einem Kleinwagen hat das preislich wenig zu tun. Zudem wiegt der gar nicht mehr so kleine Mini rund 100 bis 200 Kilo mehr als die Konkurrenz, was sich fahrdynamisch bemerkbar macht. Verwaltet man die Gänge lieber selbst, spart man neben 30 Kilo auch gleich 1850 Euro. Automatik oder Schaltgetriebe: Insgesamt wird nicht mehr ganz so präzise und fokussiert durch Kurven geräubert wie noch zur Markteinführung des „neuen“ Mini vor rund zwanzig Jahren. Der kleine Engländer wird so immer mehr zum König der Herzen als zum König der Rennstrecke.

Motor & Getriebe – Durchzugsstarker Zweiliter-Benziner, direkte Gasannahme, akustisch recht zurückhaltend. Fehlerfrei und butterweich agierende Achtgang-Automatik, im S-Modus mit künstlichem Schaltruck. Im manuellen Modus wird im Drehzahlbegrenzer nicht automatisch hochgeschaltet.

Fahrwerk & Traktion – Mini-typisch: brettharte Fahrwerksabstimmung nah an der Schmerzgrenze, kaum Unterschied in den zwei Settings der serienmäßigen Adaptiv-Dämpfer. Recht agiles Kurvenverhalten. ESP abschaltbar, amüsante Heck-Schwenks können leicht provoziert werden. Lenkung: schwergängig, feinfühlig, direkt. Kräftige, standfeste Bremsen. Kein Sperrdifferen-zial, trotzdem weitgehend gute Traktion. 

Bedienung & Multimedia – Sportliche, aber nicht unbequeme Sitzposition. Klar ablesbare Digital-Instrumente, vielfältige Be­dien-möglichkeiten: Dreh-und-Drück-Regler, Touchscreen, Knöpfe und (gute) Sprachsteuerung stehen parat. In Sachen Smartphone-Integration gibt’s nur Apple CarPlay, und das bloß gegen Aufpreis im Paket (dann mit induktiver Lademöglichkeit). Recht gute Rundumsicht.  

Innen- & Kofferraum – Vorne platztechnisch nicht schlecht, auch hinten gibt es nach mühsamem Zustieg genügend Be­wegungsspielraum (tiefe Einbuchtungen in den ­Vordersitzen). Der recht kleine Kofferraum ist mittels 2:1-Fondlehnen erweiterbar und bietet ein praktisches Kellerfach. Ausreichend Ablagen. 

Dran & Drin – Aus sportlicher Sicht recht gut bestückt, ansonsten wenig berauschend: Klimaanlage, DAB-Tuner, Metallic-Lack gehören zum Serienumfang. Immerhin feine Materialien und gute Verarbeitung. 

Schutz & Sicherheit – Mit sechs Airbags im Klassenschnitt, bei den Assistenzsystemen fehlen beispielsweise Spurhalte-Helfer. Immerhin: LED-Scheinwerfer aber Werk.

Preis & Kosten – Ebenso kultig und deutlich billiger, jedoch relativ betagt und brustschwächer: diverse Variationen des Abarth 595. Ausreichend Werkstätten, lange Service-Intervalle, garantieartige Gewährleistung. Praxis-Verbrauch OK, gute Wiederverkaufschancen.  

Fetziges Mini-Cockpit: Über die Sinnhaftigkeit der zentralen „Küchenuhr“ lässt sich nach wie vor streiten, in ihrer Mitte gibt es ein neues Multimediasystem.

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Die seit 2014 erhältliche Mini-Baureihe F56 wurde nun schon zum zweiten Mal aufgefrischt: Ein leichter Feinschliff an der Außenhaut, neue Lichtkonzepte im Innenraum sowie Detailverbesserungen bei Multimedia & Bedienung sind zu vermerken. Unter der Haube hat sich wenig getan, außer dass der einst so charismatische Auspuffklang mit aggressivem Nachbrabbeln bei jeder Generation gefühlt ein wenig mehr verstummt – zumindest beim Kaltstart klingt der JCW noch nach sportlichem Topmodell, das mit 231 PS in seiner Klasse einsamer Spitzreiter bleibt. Apropos Klasse: Unser Testwagen kostet (recht voll ausgestattet) über 47.000 Euro – mit einem Kleinwagen hat das preislich wenig zu tun. Zudem wiegt der gar nicht mehr so kleine Mini rund 100 bis 200 Kilo mehr als die Konkurrenz, was sich fahrdynamisch bemerkbar macht. Verwaltet man die Gänge lieber selbst, spart man neben 30 Kilo auch gleich 1850 Euro. Automatik oder Schaltgetriebe: Insgesamt wird nicht mehr ganz so präzise und fokussiert durch Kurven geräubert wie noch zur Markteinführung des „neuen“ Mini vor rund zwanzig Jahren. Der kleine Engländer wird so immer mehr zum König der Herzen als zum König der Rennstrecke.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"]Motor & Getriebe - Durchzugsstarker Zweiliter-Benziner, direkte Gasannahme, akustisch recht zurückhaltend. Fehlerfrei und butterweich agierende Achtgang-Automatik, im S-Modus mit künstlichem Schaltruck. Im manuellen Modus wird im Drehzahlbegrenzer nicht automatisch hochgeschaltet. Fahrwerk & Traktion - Mini-typisch: brettharte Fahrwerksabstimmung nah an der Schmerzgrenze, kaum Unterschied in den zwei Settings der serienmäßigen Adaptiv-Dämpfer. Recht agiles Kurvenverhalten. ESP abschaltbar, amüsante Heck-Schwenks können leicht provoziert werden. Lenkung: schwergängig, feinfühlig, direkt. Kräftige, standfeste Bremsen. Kein Sperrdifferen-zial, trotzdem weitgehend gute Traktion.  Bedienung & Multimedia - Sportliche, aber nicht unbequeme Sitzposition. Klar ablesbare Digital-Instrumente, vielfältige Be­dien-möglichkeiten: Dreh-und-Drück-Regler, Touchscreen, Knöpfe und (gute) Sprachsteuerung stehen parat. In Sachen Smartphone-Integration gibt’s nur Apple CarPlay, und das bloß gegen Aufpreis im Paket (dann mit induktiver Lademöglichkeit). Recht gute Rundumsicht.   Innen- & Kofferraum - Vorne platztechnisch nicht schlecht, auch hinten gibt es nach mühsamem Zustieg genügend Be­wegungsspielraum (tiefe Einbuchtungen in den ­Vordersitzen). Der recht kleine Kofferraum ist mittels 2:1-Fondlehnen erweiterbar und bietet ein praktisches Kellerfach. Ausreichend Ablagen.  Dran & Drin - Aus sportlicher Sicht recht gut bestückt, ansonsten wenig berauschend: Klimaanlage, DAB-Tuner, Metallic-Lack gehören zum Serienumfang. Immerhin feine Materialien und gute Verarbeitung.  Schutz & Sicherheit - Mit sechs Airbags im Klassenschnitt, bei den Assistenzsystemen fehlen beispielsweise Spurhalte-Helfer. Immerhin: LED-Scheinwerfer aber Werk. Preis & Kosten - Ebenso kultig und deutlich billiger, jedoch relativ betagt und brustschwächer: diverse Variationen des Abarth 595. Ausreichend Werkstätten, lange Service-Intervalle, garantieartige Gewährleistung. Praxis-Verbrauch OK, gute Wiederverkaufschancen.  [/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1636043381496{margin-top: 0px !important;margin-bottom: 0px !important;}"][/vc_column_text][vc_column_text css=".vc_custom_1636042916583{margin-top: 0px !important;padding-top: 10px !important;padding-right: 10px !important;padding-bottom: 10px !important;padding-left: 10px !important;background-color: #f2f2f2 !important;}"]Fetziges Mini-Cockpit: Über die Sinnhaftigkeit der zentralen „Küchenuhr“ lässt sich nach wie vor streiten, in ihrer Mitte gibt es ein neues Multimediasystem.[/vc_column_text][vc_empty_space height="5px"][vc_column_text][taq_review][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=".vc_custom_1446570885481{padding-top: 15px !important;}"][vc_column][vc_tabs][vc_tab title="Technik" tab_id="ed3d3eb5-217d-33e84-32475293-fb43b2ae-7755"][vc_column_text]R4, 16V, Turbo, 1998 ccm, 231 PS (170 kW) bei 5200–6200/min, max. Drehmoment 320 Nm bei 1450–4800/min, ­Achtgang-Automatik, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 3872/1727/1414 mm, Radstand 2495 mm, 4 Sitze, Wendekreis 10,8 m, Reifendimension 205/40 R 18, Tankinhalt 44 l, Reichweite 545 km, Kofferraumvolumen 211–731 l, Leergewicht (EU) 1350 kg,…

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FAZIT

Teurer Kult-Kleinwagen für sportliche Lifestyler.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Bedienung & Multimedia
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Preis & Kosten
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R4, 16V, Turbo, 1998 ccm, 231 PS (170 kW) bei 5200–6200/min, max. Drehmoment 320 Nm bei 1450–4800/min, ­Achtgang-Automatik, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 3872/1727/1414 mm, Radstand 2495 mm, 4 Sitze, Wendekreis 10,8 m, Reifendimension 205/40 R 18, Tankinhalt 44 l, Reichweite 545 km, Kofferraumvolumen 211–731 l, Leergewicht (EU) 1350 kg, zul. Gesamtgewicht 1710 kg, 0–100 km/h 6,1 sec, Spitze 246 km/h, Steuer (jährl.) € 1252,80, Werkstätten in Österreich 58, Service verschleißabhängig (mind. alle 2 Jahre), WLTP-Normverbr. kombiniert 6,6 l, Testverbrauch 8,0 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 151/184 g/km

 sechs Airbags, Licht-, Regen- und Fernlichtsensor, LED-Licht, Klimaanlage, el. klappbare Außenspiegel (aut. abblendend), Leder/Alcantara-Polsterung, Sportsitze, Soundsystem mit 6 LS, DAB-Tuner, 8,8 Zoll-Touchscreen, akust. Einparkhilfe h, Aluräder 18 Zoll, adaptives Sportfahrwerk, Metallic-Lack mit Dach in Kontrastfarbe etc.

Fahrassistenz-Paket (Tempomat, Rückfahrkamera etc.) € 1104,–, Fahrassistenz-Paket Plus (zusätzlich Abstandsregel-Tempomat, Spurverlassens-Warner, Fernlicht-Assistent, Verkehrszeichen-Erkennung, City-Anbremsfunktion mit Personen- und Auffahr-Warner, Einparkhilfe v+h etc.) € 1504,–, Komfort-Paket (Klimaautomatik, Innenspiegel aut. abblend., doppelter Ladenboden etc.) € 1008,–, Komfortpaket Plus (zus. Sitzheizung v, Lenkradheizung, schlüsselloser Zugang) € 1614,–, Connected Navigation (Navigation, Apple CarPlay, induktives Handyladen etc.) € 906,–, Connected Navigation Plus (zus. Alexa In-car Integration und Headup-Display) € 1512,–, Lederpolsterung ab € 252,–, Panoramadach € 1008,–, HiFi-Sound € 804,–, abgedunkelte Fondscheiben € 505,–, Alarmanlage € 354,–, Sonder-Lack ab € 930,– etc.