Der T-Roc ist (und bleibt) jedenfalls das einzige Stoffdach-Auto bei VW, seit der Beetle im Vorjahr und das Golf Cabrio 2016 ausgelaufen sind. Letzterer kostete zuletzt in der Basisvariante rund 2500 Euro weniger als jetzt der neue Frischluft-SUV, der freilich mehr Kofferraum und bei geschlossenem Verdeck auch mehr Kopffreiheit bietet. Außerdem zehn zusätzliche PS, was angesichts von 1,5 Tonnen Leergewicht auch nötig ist. Dass vorne nur mehr drei Zylinder arbeiten, stört bloß in Sachen Image, die Kultiviertheit des Einliter-Benziners passt. Dennoch werden laut Importeur 70 Prozent der Kunden zum 150 PS starken und 2160 Euro teureren Vierzylinder greifen.
Fahrwerk & Traktion – Guter Kompromiss aus genug Federungskomfort und agilem Handling (ohne Tücken im Grenzbereich). Vorderräder mit der Leistung nie überfordert. Zielgenaue Lenkung, ordentliche Bremsen.
Bedienung & Multimedia – 1A-Sitzposition, keine Patzer in Sachen Ergonomie. Ärgerfreie Bedienung, das Multimediasystem hat Drehregler, dazu gibt es einige echte Knöpfe. Ausreichend Ablagen. Schlechte Sicht nach hinten. Smartphone-Anbindung und induktives Handyladen nur gegen Aufpreis.
Auf & Zu – Gute Verwindungssteifigkeit. Das ordentlich gefütterte Stoffverdeck öffnet in neun und schließt in elf Sekunden – und das bis 30 km/h. Plus: Tür-Doppelverriegelung, Zentralschalter für die Fensterheber (aber ohne One-Touch hinten). Für das 345 Euro teure Windschott gibt es eine eigene Ablage unterm Kofferraumboden.
Innen- & Kofferraum – Bis auf die mäßige Kniefreiheit hinten ordentliches Platzangebot. Das Gepäckabteil ist geräumig genug, aber etwas verschachtelt, ausreichend große Öffnung, aber nur kleine Durchreiche nach Umlegen der 1:1-Fondlehne.
Dran & Drin – Passable Serien-Mitgift, genug Extras, zum Teil in interessanten Paketen. Saubere Verarbeitung, Materialien nicht überall hochwertig. Für den Dreizylinder keine Automatik-Option.
Schutz & Sicherheit – Cabrio-üblich mit vier Airbags, dazu einige Assistenten serienmäßig, die wichtigsten Kollegen als Extras zukaufbar.
Sauber & Grün – Verbrauch im Rahmen, wenn auch ein gutes Stück über der Herstellerangabe. Start/Stopp tadellos.
Preis & Kosten – Als SUV-Cabrio konkurrenzlos, aufmachbare Viersitzer gibt es teurer & stärker (BMW 2er) oder billiger & schwächer (Fiat 500 C). Deutlich günstiger bilanziert allerdings das Mini Cabrio. Praxis-Verbrauch zu hoch. Mittelmäßiger Garantie-Umfang. Gute Werthaltung zu erwarten.