Autopflege-Serie Teil 1: Profi-Waschanlage

9. Oktober 2023
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Aktuelles

Profi-Waschanlage: Im Rahmen einer neuen Serie besprechen wir die wichtigsten Aspekte rund um die Auto-Pflege. Beginnen wollen wir mit ­einem Thema, das wohl die meisten Fahrer betrifft, nämlich die Fahrzeug-Außenreinigung. Klar, Profis empfehlen grundsätzlich eine Handwäsche, doch die allerwenigsten haben Zeit und Ressourcen dafür. Dazu kommt eine große Anzahl an (nicht privat nutzbaren) Dienstwagen, die natürlich auch gewaschen werden wollen. 

Die allermeisten lassen ihren Wagen also in einer herkömmlichen Waschanlage reinigen. Doch diese stehen im Verruf, einerseits nicht immer das gewünschte Ergebnis zu erzielen und andererseits auf Dauer den Fahrzeug-Lack mit feinen Kratzern zu überziehen. Genau hier setzt die österreichische Firma Oberscheider an: Gemeinsam mit ­Sonax, dem renommierten Hersteller für Auto-Pflegeprodukte, hat man an der perfekten Waschanlage getüftelt.

 

2015 entstand der erste dieser Komplexe in Rankweil, Vorarlberg – eine komplette Indoor-Anlage. Mittlerweile haben sich mehrere Standorte dazugesellt: Neben St. Pölten, Wels,
Asten und Wiener ­Neustadt gibt es seit letztem Jahr auch eine Filiale in Wien Auhof, der wir für diesen Test einen Besuch abgestattet haben. Angesichts der 12.000 Quadratmeter großen Halle würde man sich wohl eine Flut an Waschprogrammen erwarten, aber Fehlanzeige: Lediglich drei Auswahl-Optionen mit Preisen von 12 bis 18 Euro stehen bei der Einfahrt in den imposante Komplex zur Auswahl, das gilt übrigens für alle Filialen. 

Zeit zum Waschen

Mitgebracht in die Profi-Waschanlage haben wir zwei aktuelle Autos aus dem Test­wagen-Fuhrpark. Unsere Reinigungs-Reise beginnt zunächst mit einer manuellen Vorwäsche durch einen Oberscheider-Mitarbeiter vorort, gefolgt von einer maschinellen Wasch-Vorbereitung (wobei für die Felgen besonders starke Chemie verwendet wird, die man dem restlichen Lack lieber erspart). 

Zusätzlich gibt es eine Extraportion Seife, bevor die ersten Bürsten tätig werden, bei den zwei höheren Waschprogrammen wird noch eine zusätzliche Schaumwand durchfahren. Danach folgt das eigentliche Putz-Programm mit diversen Düsen und Bürsten. Abschließend wird zur Verhinderung von Kalkflecken mit Osmosewasser gründlich gespült und getrocknet. Hat man sich für das ausführlichste Waschprogramm entschieden, gibt es noch extra „Micropolish Wax“ dazu, das maschinell mit Mikrofasertüchern einmassiert wird.

Nach der eigentlichen Wäsche kommt man zum nächsten Highlight bei Oberscheider: In derselben Halle befinden sich 57 Saugboxen. Diese sind gratis bei jeder Wäsche benützbar und bieten ein Gerät pro Fahrzeug-Seite – damit der Schlauch nicht den Lack zerkratzt. Zusätzlich kann Druckluft verwendet werden, um zurückgebliebenes ­Wasser aus Fugen zu entfernen. 

Außerdem gratis vor Ort: ein praktischer Fußmattenreiniger. Und für alle, die nur schnell ihr Fahrzeug mit einem Dampfstrahler reinigen wollen, gibt es im Freien vor der Anlage auch großzügige Waschboxen. 

 

Besonders ernst nimmt man übrigens die ökologische Verantwortung: 95 Prozent des Waschwassers werden intern wieder aufbereitet. Sand und Schlamm werden über ein Sieb abgesetzt, die restliche Flüssigkeit wird biologisch aufbereitet, es gibt sogar eine UV-Entkeimung. Beim Wasser, das frisch zu­ge­führt werden muss, handelt es sich ausschließlich um den ­Ausgleich für das so­­genannte Schleppwasser, welches durch gewaschene Fahrzeuge quasi davongetragen wird. Soweit unser Besuch in der Profi-Waschanlage.