Die goldenen Regeln des Spaß habens am Steuer

8. Januar 2016
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Auto fahren macht Spaß … oft umso mehr, desto flotter und lauter man unterwegs ist. Nun führt das aber natürlich unweigerlich dazu, dass man sich den Grenzen des erlaubten nicht nur nähert, sondern sie auch schnell überspringt. Gut möglich, dass das im Laufe der Jahre auch bei mir das eine oder andere mal der Fall war. Dennoch sitze ich heute noch hier und kann bei guter Gesundheit, ohne „Punkte“ und vor allem ohne jedwede schlimme Erinnerung davon berichten. So manch anderer kann das nicht von sich behaupten. So manch anderer verkalkulierte sich mal und zahlte dafür einen hohen Preis. Oder noch schlimmer: Ließ andere hohe Preise dafür bezahlen. Sehr oft ist es aber wohl so, dass eine „Kalkulation“ einfach nicht stattfand. Dahingeschwemmt von (zumeist) männlichen Jugendhormonen oder einfach mit einer viel zu guten Selbstwahrnehmung gesegnet werden nicht nur die legalen Barrieren gesprengt, sondern auch die paar goldenen Regeln des Spaß-habens am Steuer. Ich fasse die wie folgt zusammen:

  1. Rechne mit dem schlimmsten
    Auto fahren ist gefährlich – immer. Technische Gebrechen, andere Verkehrsteilnehmer, unvorhergesehene Fahrbahnverhältnisse, Witterung, Tiere … es kann unheimlich viel schiefgehen. Natürlich sollte man sich davon nicht lähmen lassen – aber vergessen sollte man es auch nie.
  2. Kenne dein Auto
    also kümmere dich um dessen perfekten Zustand und kenne seine Grenzen – die in KONTROLLIERTEN Verhältnissen herauszufinden sind
  3. Kenne dich
    kümmere dich auch um deinen eigenen, perfekten Zustand (konzentriert, hellwach, gesund) und wisse darum, wo deine eigenen Grenzen liegen
  4. Kenne die Straße
    und damit wären wir beim Video zu diesem Artikel…

Ein Mann fährt mit seinem Subaru Forester (ja, war auch für mich eine überraschende Fahrzeugwahl – aber hey; jedem das seine) offensichtlich regelmäßig diverse Tunnel an um in diesen Gas zu geben und den zugegeben recht scharfen Boxer-Klang zu genießen, den er mittels Abgasanlage verfeinerte. Das Problem: Er dachte wohl daran, sein Auto mit Kameras auszustatten um das Geschehen zu dokumentieren, nicht allerdings sich an die angesprochenen Regel zu halten. Besonders eine: Kenne die Straße, auf der du Spaß haben willst! Tust du das nämlich nicht, kann es sein, dass du von einer Spitzkehre überrascht wirst und eine Böschung runter fliegst … so ist es zumindest hier passiert. Dabei hatte der Freund des lauten Abgasklangs noch Glück im Unglück. Etwas unter der Straße war ein horizontales Bauwerk – ich tippe auf einen Abflussschacht des Tunnels oder so – in den Hang eingearbeitet. Dort kam sein Subaru nach kurzem Überschlag zum Stehen. Wäre er ein paar Zentimeter weiter rechts den Hang hinunter gedonnert, wäre es sicherlich aus und vorbei mit ihm gewesen.