Erster Test: Ford Focus ST

Wenn Ford etwas immer schon gut konnte, dann ist das der Fahrwerks-Trimm. Auch bei der Neuauflage des ST sind die 280 PS nur ein Teil des Pakets – mindestens ebenso wichtig ist die gelungene Abstimmung und das Setup aus Lenkung plus Bremsen. Der Umstieg vom bisherigen Zweiliter auf die 2,3 Liter-Maschine war die richtige Wahl – Hubraum ist und bleibt auch in Zeiten des Downsizings unersetzbar.

Der robuste, aber wohl dosierte Einsatz des elektronisch gesteuerten Sperr­differenzials macht die Kraft beherrschbar – immerhin kommt hier gleich viel Drehmoment zum Einsatz wie im neuen Porsche Cayman GT4 von Seite 44. Wie leichtfüßig dabei auch das Heck mitspielt und beim Lastwechsel sogar diskret zum Übersteuern ansetzt, ist beachtlich. Dazu passend ist die prä­­zise Sechs­gang-Schaltung mit extrem kurzen Wegen und hervorragenden Ganganschlüs­sen.

Ja, es gibt den ST auch als Selbstzünder, der natürlich sehr fein und linear in der Leistungsabgabe ist – gegenüber dem Benziner-Paket ist er aber einfach die schlechtere Wahl. Wer außer Grip auch noch Stauraum will, wird mit dem Kombi für 1500 Euro Aufpreis bedient. 

Ab Oktober kommt alternativ auch eine Sieben­gang-Automatik ins Angebot – die Voraussage, dass die Handschaltung trotz­dem die passendere Wahl bleiben wird, trauen wir uns aber jetzt schon.