Nun aber folgt der nächste Streich. Der 200t ist nicht nur der erste Turbo-Benziner des Konzerns Marke, sondern auch ein echtes Sportmodell – ausschließlich mit Allradl und mit 97 Mehr-PS (respektive 41 PS, wenn man von der Hybrid-Systemleistung ausgeht). Das sorgt für einen zwei Sekunden kürzeren Sprint auf 100 Sachen sowie 20 km/h mehr Topspeed. Was aber wichtiger ist: Die 140 Extra-Newtonmeter Drehmoment machen den NX deutlich souveräner, nun lässt es sich entspannter durch die Gegend gleiten. Und im Alltag raspeln sich die drei Liter, die sich der 200t laut Prospekt mehr genehmigt als der 300h, auf 2,5 herunter. Es steht aber auch eines fest: Gäbe es einen Diesel-NX, würde Lexus erst recht voll durchstarten.
Fahrwerk & Traktion – Das einstellbare Fahrwerk hat eine generell souverän-straffe Auslegung mit genügend Restkomfort, ist aber stoßig bei kurzen Schlägen. Sanfte Untersteuer-Neigung im Grenzbereich. Leichtgängige, angenehm direkte Lenkung. Bremsen ohne Tadel, Traktion dank Allrad immer vorhanden.
Cockpit & Bedienung – Hat man die vielen Knöpfe und die zentrale Menüführung mit der berührungs-sensitiven Fläche in der Mittelkonsole einmal behirnt, gibt es an der Bedienung nichts auszusetzen. Sitzposition dank vielfach verstellbaren Möbel top, Übersicht trotz zerklüfteter Formgebung OK. Weniger gut: großer Wendekreis, wenig Ablagen.
Innen- & Kofferraum – Vorne räkelt es sich luxuriös, hinten ist es umso enger. Konzern-Bruder RAV4 bietet deutlich mehr Laderaum, immerhin lassen sich die Fondlehnen bequem vom Kofferraum aus umlegen – der Ladeboden bleibt dann fast eben.
Dran & Drin – Der Turbo ist erst ab der drittbesten Version „Sport“ erhältlich, die alle Stückerln spielt – bis hin zu LED-Scheinwerfern und Klimaautomatik. Teils richtig coole Extras, zum Beispiel die induktive Ladefunktion für Smartphones. Fehlerfreie Verarbeitung, Material-Wahl auf hohem Niveau.
Schutz & Sicherheit – Acht Airbags, Isofix und Basis-Sicherheitssysteme Serie. Diverse Assistenzsysteme sind als attraktives Paket gegen Aufpreis erhältlich.
Sauber & Grün – Kein Kostverächter, vor allem, wenn gerne Gas gegeben wird. Da nutzt auch das Start/Stopp-System nicht viel. Bei vorausschauender Fahrweise brauchbarer Verbrauch.
Preis & Kosten – Knapp 9000 Euro teurer als der Hybrid-NX – und auch als praktisch die gesamte Konkurrenz. Lange Garantie, aber gar dünnes Werkstatt-Netz. Vermutlich hohe Zuverlässigkeit, Werthaltungs-Prognose eher düster.