2300 Euro Aufpreis gegenüber dem Fronttriebler sind fair, Abstriche beim Kofferraumvolumen muss man keine hinnehmen. Dafür verschlechtern sich die Fahrleistungen leicht, und der Verbrauch steigt um etwa einen halben Liter. Was nach wenig klingt, hat gröbere Auswirkungen auf die Reichweite, das Tankvolumen wurde nämlich um zehn Liter gekappt. Billig ist das Vergnügen in Summe auch nicht – den AWD-Sechser gibt es nämlich als starken Diesel nur in Verbindung mit der höchsten Ausstattungsstufe „Revolution Top“. Dafür spendiert der aktuell teuerste Mazda eine praktisch lückenlose Mitgift.
Fahrwerk & Traktion – Das mit der Modellpflege komfortabler gewordene Fahrwerk ist nach wie vor auf Agilität ausgelegt. Spätes Untersteuern, sicheres Handling ohne Tücken bei Lastwechsel. Direkt-präzise Lenkung, Bremsen ohne Tadel. Selbstredend 1A: die Traktion
Cockpit & Bedienung – Keine Ergonomie-Schwächen, auch die Sitzposition passt. Im Sinne der Verkehrssicherheit lässt sich der neue Touchscreen nur bei Fahrzeug-Stillstand bedienen, alternativ erfolgt die Steuerung über einen Dreh-und-Drück-Regler. Sitze mit gutem Seitenhalt, die Schenkelauflage könnte länger sein.
Innen- & Kofferraum – Viel Passagier-Platz vorne wie hinten. Relativ groß ist auch der gut nutzbare und einfach einzuräumende Kofferraum, die Fondlehnen falten sich per Hebelzug automatisch vor – die Ladefläche bleibt dann eben. Ausreichend Ablagen.
Dran & Drin – In der einzig möglichen Ausstattungs-Variante mehr als üppig bestückt, sogar mit Sitzheizung hinten, Lederpolsterung und Keyless Go – allein das Navi sollte man sich dazu gönnen. Sympathisch Materialien, ordentlich verarbeitet.
Schutz & Sicherheit – Neben klassenüblichem Airbag-Aufkommen gibt’s praktisch alle gängigen Assistenzsysteme serienmäßig.
Sauber & Grün – Verbrauch im Rahmen. Fein bei einem Automatik-Fahrzeug: Start/Stopp aktiviert sich erst bei festerem Tritt auf die Bremse.
Preis & Kosten – Opels Insignia sowie die dynamischeren Ford Mondeo und VW Passat kosten gleich viel wie der Mazda6, sind aber vergleichsweise ärmlich bestückt, billiger bilanzieren die Geschwister Skoda Octavia Combi und Seat Leon ST. Mazda-Plus: drei Jahre Neuwagen-Garantie. Minus: relativ kurze Service-Intervalle. Die gute Zuverlässigkeit wirkt sich positiv auf die Werthaltung aus.