Bei uns im Test gastierte der geliftete Q8 in der (bis zum Debüt des Plug In) beliebtesten Variante, nämlich in der stärkeren Ausbaustufe des Dreiliter-Diesels. Die kostet lediglich 2316 Euro Aufpreis (in dieser Liga fast vernachlässigbar), bietet aber bei gleichem Verbrauch 55 PS respektive 100 Nm mehr. An der Kreuzung bzw. beim Anfahren danach wünscht man sich vielleicht ein Triebwerk, das etwas kultivierter und spontaner agiert, einmal in Fahrt, geht einem freilich kaum etwas ab in diesem schweren SUV. Und mit ein paar Extras aus dem reichhaltigen Optionen-Programm wird der Q8 nicht nur richtig luxuriös, sondern auch komfortabel (Stichwort Luftfederung) und ausreichend agil (Stichwort Allradlenkung).
Die genaue Bewertung des Test Audi Q8 lesen Sie unten. Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe März 2024 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Foto: Robert May
Motor & Getriebe
Am Stand nicht ganz vibrationsfrei, schiebt der Dreiliter-Diesel nach kurzer Gedenkpause recht motiviert an, die Kraft wird von der Achtgang-Automatik fein verwaltet (im Sport-Modus spürbar spontaner), Segel-Funktion mit Mild-Hybrid kaum im Einsatz.
Fahrwerk & Traktion
Mit der 1300 Euro teuren Luftfederung trotz 22-Zöllern des Testwagens ordentlicher Fahrkomfort. In flotten Kurven sicher und mit nicht zu dramatischer Seitenneigung, das hohe Gewicht spürt man freilich. Top-Traktion, sehr gute Bremsen. Lenkung: präzise, für einen SUV durchaus direkt.
Bedienung & Multimedia
Ergonomie & Sitzposition ohne Tadel. Bedienung über die beiden Touchscreens in der Mittelkonsole halbwegs friktionsfrei, dazu ein paar echte Knöpfe und Drehregler. Plus: ordentliche Sprachsteuerung, Rückfahrkamera Serie, großer Tank (inklusive AdBlue). Headup-Display kostet leider 1905 Euro ex-tra, USB-Slots im Fond kommen auf 206 Euro. Ohne Allradlenkung riesiger Wendkreis.
Innen- & Kofferraum
Viel Passagier-Platz, Fond-Kopffreiheit kein Hit – in der Mitte hinten sitzt man zudem mit stark angewinkelten Beinen. Fondbank verschiebbar und mit 2:1:2- Umlege-Lehnen (Boden bleibt dann fast ganz eben). Nur bei Luftfederung 3,5 Tonnen Anhängelast. Schienensystem für 385 Euro, Trenn-Netz für 123 Euro.
Dran & Drin
Ordentliche, doch dem Kaufpreis nicht ganz angemessene Ausstattung. Massig Extras, teilweise zu gesalzenen Preisen. Hochwertige Materialien, Knistern aus dem Armaturenbrett ist aber nicht Audi-like.
Schutz & Sicherheit
Keine Highlights beim Airbag-Aufkommen (gegen Aufpreis immerhin Fond-Seitenpolster). Serienmäßig ein paar Assistenzsysteme – der Rest auf durchaus klassenübliches Niveau über Pakete zukaufbar.
Preis & Kosten
Naturgemäß teuer, BMW verlangt für den X6 aber eine Spur mehr. Nochmals kostspieliger ist das etwas stärkere und etwas besser ausgestattete Mercedes GLE Coupé. Verbrauch absolut im Rahmen, lange Service-Intervalle, dichtes Werkstatt-Netz. Drei Jahre Garantie, Erweiterung auf fünf Jahre ab 1800 Euro.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 4986/ 1995/1705 mm, Radstand 2995 mm, 5 Sitze, Wendekreis 13,3 m, Reifendimension 275/50 R 20 (Testwagen-Bereifung 285/40 R 22), Tankinhalt 85 l (AdBlue: 24 l), Reichweite 965 km, Kofferraumvolumen 605–1755 l
Leergewicht (EU) 2235 kg, zul. Gesamtgewicht 2900 kg, max. Anh.-Last ab 2800 kg, 0–100 km/h 6,1 sec, Spitze 241 km/h, Steuer (jährl.) € 2237,76, Werkstätten in Österreich 212, Service alle 30.000 km (mind. alle 2 Jahre), WLTP-Normverbrauch kombiniert 8,1 l, Testverbrauch 8,8 l Diesel, CO2 (Norm/Test) 213/231 g/km